Arzt hält Tablet in der Hand.
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Länderberichte: Stand der Digital-Health-Entwicklung in 17 untersuchten Ländern

Auf Grundlage von 34 Indikatoren zu Strategie, technischer Readiness oder digitalem Reifegrad und tatsächlichem vernetzten Gesundheitsdatenaustausch wurden 17 Länder weltweit bewertet. Die festgestellten Ergebnisse können und sollen in ihrer Überleitung zu Handlungsempfehlungen Impulse geben, wie die Digitalisierung des Gesundheitswesens auch hierzulande vorangetrieben werden kann.

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Die Struktur der Länderberichte folgt einem hauptsächlich auf dem Fragebogen basierenden Muster: Zuerst werden wichtige Eckdaten der jeweiligen Gesundheitssysteme der 17 Länder vermittelt. Basierend auf einer Literaturrecherche werden die Aktivitäten und Entwicklungen im Bereich „Digitale Gesundheit“ der letzten fünf bis zehn Jahre umrissen. In jedem Länderbericht werden die Ergebnisse des Fragebogens pro Sub-Index textlich dargestellt. Die beiden Sub-Indikatoren „Policy-Aktivität“ und „Readiness“ werden in Themenblöcke (z. B. „Strategie“) unterteilt und enthalten zusammenfassende Absätze, in denen die Ergebnisse der Fragebogen mit Hintergrundinformationen und Kommentaren der nationalen Korrespondenten in ihrer Essenz dargestellt werden.

Aus unserem Blog

15. Februar 2023 / Marion Grote Westrick: „Wie geht es Ihnen?“ – das Potenzial patientenberichteter Daten besser ausschöpfen

Die Gesundheitsversorgung in Deutschland braucht eine stärkere Patienten- und Ergebnisorientierung. Denn oft genug wissen Ärzte- und Pflegeteams nicht, inwiefern die angestrebten Behandlungsziele bei ihren Patientinnen und Patienten kurz-, mittel- und langfristig eingetreten sind. Um zu erfahren, wie es den Erkrankten wirklich geht, spielen systematisch erhobene Patientenrückmeldungen zu Behandlungsergebnissen und -Prozessen – so genannte Patient-Reported Outcomes (PROs) und Patient-Reported Experiences (PREs) – eine zentrale Rolle. Sie vervollständigen die rein klinische Perspektive auf die Qualität der Gesundheitsversorgung.

16. November 2022 / Dr. Stefan Etgeton: Digital-Health-Strategien: Good Practices aus fünf Ländern

Das Bundesgesundheitsministerium hat den Startschuss für eine deutsche Digital-Health-Strategie gegeben. Damit soll Deutschland an jene Länder anschließen, die ihre Gesundheitssysteme bereits erfolgreich digitalisiert haben. Grund für uns, einen genaueren Blick auf die nationalen Strategien fünf solcher Länder zu richten – und Good Practices zu identifizieren. Das Ergebnis unserer Analyse zeigt vor allem eines: Eine Strategie muss klare Verantwortlichkeiten bei der Steuerung und Umsetzung definieren sowie die Endnutzer bei der Evaluierung kontinuierlich einbinden.

16. September 2022 / Sina Busse: Fünf Vorschläge für eine gute Praxis bei der DiGA-Entwicklung

Digitale Gesundheitsanwendungen als Technologie haben ein großes Potenzial für eine niedrigschwellige, am Patientenwohl orientierte Versorgung. Nutzerinnen und Nutzer erlangen mehr Souveränität im Umgang mit der eigenen Gesundheit. Zudem können DiGA Unterstützung bei der Überwindung von Hürden im Gesundheitssystem leisten – etwa bei der Überbrückung langer Wartezeiten bis zum nächsten Behandlungstermin. Wie die nun abgeschlossene Pilotphase unseres Projekts „Trusted Health Apps“ gezeigt hat, sind zwei Faktoren Voraussetzung dafür, ob der Einsatz von DiGA letztlich nutzenstiftend ist. Zum einen: Gibt es detaillierte Informationen über die medizinische Qualität von DiGA, die es erlauben, verschiedene Anwendungen miteinander zu vergleichen? Und zum anderen: Finden diese Informationen ihren Weg zu Ärztinnen und Psychotherapeuten, damit sie DiGA gezielt in die Behandlung von Patientinnen und Patienten integrieren können? 

3. August 2022 / Dr. Stefan Etgeton: Warum Opt-out für die ePA möglich und sinnvoll ist

Die Bundesregierung will die elektronische Patientenakte (ePA) künftig für alle Versicherten automatisch einrichten und befüllen lassen. Wer das nicht möchte, kann widersprechen (Opt-out). Damit würde Deutschland einem Modell folgen, das auch in anderen europäischen Ländern schon umgesetzt wird. Während der Sachverständigenrat für das Gesundheitswesen und der Deutsche Ärztetag diesen Schritt begrüßen, werden von Seiten des Datenschutzes Bedenken geäußert. Hier gilt weiterhin die individuelle Einwilligung als besser geeignet, die informationelle Selbstbestimmung zu garantieren. Ein Rechtsgutachten  im Auftrag der Bertelsmann Stiftung und der Stiftung Münch ist nun dieser Frage nachgegangen und plädiert für eine differenzierte Abwägung, aber mit dem Ziel einer weitgehenden Opt-out-Lösung.