Migration birgt ein immenses Potenzial. So bereichert gut gesteuerte Migration unser Land, indem sie Arbeitsplätze schafft, Innovation befeuert, Steuereinnahmen generiert und kulturellen Austausch ermöglicht. Zudem erlaubt sie im Sinne eines Triple Wins Migrant*innen soziale Aufstiege und die Verbesserung ihrer Lebensstandards. Auch die Herkunftsländer profitieren durch die Transfers von Geld, Wissen und sozialen Ressourcen. Migration ist kein Nullsummenspiel. Ferner trägt ein effektives Migrationsmanagement dazu bei, dass Deutschland seiner Verantwortung gegenüber schutzbedürftigen Menschen nachkommt und diesen ein Leben frei von Verfolgung und Krieg ermöglicht.
Migration birgt aber auch Risiken. Diese reichen von Ausbeutung von Migranten, die auch zu Lasten von einheimischen Arbeitnehmer*innen geht, über Stimmungsmache gegen Ausländer*innen und das Schüren von Ängsten durch Rechtspopulist*innen bis hin zum Brain Drain in Herkunftsländern. Damit das positive Potenzial von Migration entfaltet und die Risiken minimiert werden, ist es unerlässlich, dass Migration proaktiv, effektiv und fair gestaltet wird. Somit ist eine gute Migrationssteuerung auch Grundvoraussetzung einer offenen Gesellschaft, die Migrant*innen willkommen heißt sowie Vielfalt annimmt und Teilhabe gestaltet.
Mit nationalen und internationalen Partner*innen erarbeitet die Bertelsmann Stiftung auf Grundlage empirischer Erkenntnisse Reformvorschläge für eine effektive und faire Steuerung von Migration. Dabei wird Migration ganzheitlich betrachtet und umfasst alle Zuzugsarten, d.h. Erwerbs- bzw. Fachkräftemigration, Bildungsmigration, Familiennachzug und humanitäre Migration.