Die Preisverleihung – Der Festakt am 7. Juni 2018
Mit der Preisvergabe an Joachim Gauck würdigt die Bertelsmann Stiftung sein unermüdliches Einstehen für eine Gesellschaft, die auf selbstbewusste Weise vielfältig sein kann, weil sie um ihre eigenen Grundwerte weiß. Diese Verteidigung einer offenen, toleranten Gesellschaft war und ist für ihn, der in der DDR aufwuchs und dem SED-Regime stets kritisch gegenüberstand, eine Frage der persönlichen Haltung. Joachim Gauck hat formuliert, was ein lernfähiges und weltoffenes Deutschland ausmacht und warum alle – alteingesessene und zugewanderte – Bürger gefordert sind, es gemeinsam im demokratischen Sinne zu gestalten. Dabei hat er auch Herausforderungen und Probleme benannt und auf diese Weise denjenigen eine Stimme gegeben, die sich schwer damit tun, dass sich Deutschland durch Einwanderung verändert.
Joachim Gaucks unermüdliches Engagement für eine freie, weltoffene und tolerante Gesellschaft hat Deutschland geprägt. Stets hat er die Verständigung zwischen den Kulturen und Religionen gefördert und sich so als überzeugender Brückenbauer in einer vielfältigen Gesellschaft verdient gemacht.