Kinder mit Lupe

Wie und wann gelingt kommunale Prävention?

Die wissenschaftliche Begleitforschung des Modellvorhabens "Kein Kind zurücklassen! Kommunen in NRW beugen vor" hat von 2012-2015 wichtige Aspekte zur Wirkungsweise kommunaler Prävention untersucht. Die daraus gewonnenen Erkenntnisse werden jetzt in der kommunalen Praxis über NRW hinaus bekannt gemacht. Zugleich wird das gewonnene Datenmaterial weiter ausgewertet, um sozialräumliche Effekte auf die Insanspruchnahme von präventiven Angeboten weiter zu untersuchen.

Ansprechpartner

Foto Regina von Görtz
Dr. Regina von Görtz
Senior Project Manager
Foto Anja Langness
Dr. Anja Langness
Senior Project Manager

Präventionsforschung wird fortgesetzt

In Deutschland hat bisher nur in sehr begrenztem Umfang Evaluationsforschung zur Effektivität umfassender sozialpräventiver Ansätze auf kommunaler Ebene stattgefunden. Im Forschungsdesign der KeKiz-Modellphase (2012-2015) wurden die generelle Bereitschaft zu präventivem Handeln, kommunale Strukturen und die Inanspruchnahme kommunaler Angebote durch die Familien untersucht. Ein weiterer Schwerpunkt lag auf den Möglichkeiten datenbasierter Steuerung knapper Ressourcen. Die finanzwirtschaftlichen Arbeiten beschäftigten sich insbesondere mit präventiven Investitionen.

Vertiefung zentraler Fragestellungen

Aus den Analysen der ersten Phase ergeben sich weitere Fragestellungen, die wir gemeinsam mit unseren wissenschaftlichen Partnern vertiefend untersuchen wollen. Aus der vertiefenden Analyse der bereits vorliegenden Befragungsergebnisse erhoffen wir uns weitere aufschlussreiche Erkenntnisse zur Gestaltung von Prävention auf der kommunalen Ebene.

Die Präventionsforschung wird in folgenden Modulen vertieft:

Klicken Sie auf den Titel, um einen Überblick zur jeweiligen Ausgabe zu erhalten.

Module der Präventionsforschung

Europäische Vergleichsstudie

Eine  Verwaltungsbefragung in den beteiligten Kommunen hat in der Modellphase die Bedeutung des Verwaltungsaufbaus für die Entwicklung kommunaler Präventionsketten untersucht. In der Transferphase  geht unser Blick ins europäische Ausland. Wir untersuchen, wie dort  ressortübergreifende Kooperation für ein gelingendes Aufwachsen praktiziert wird und leiten  Empfehlungen für die kommunale Praxis in Deutschland und Europa ab. Die Ergebnisse stehen in Form von Werkstattberichten zur Verfügung.

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Änderungsbedarfe in Grundgesetz und Finanzverfassung

Eine  Verwaltungsbefragung in den beteiligten Kommunen hat in der Modellphase die Bedeutung des Verwaltungsaufbaus für die Entwicklung kommunaler Präventionsketten untersucht. Die Ergebnisse stehen in Form von zwei Werkstattberichten zur Verfügung. In der Transferphase werden - auch auf Basis der Ergebnisse der europäischen Vergleichsstudie - die Rahmenbedingungen für kommunale Prävention im deutschen Grundgesetz und der Finanzverfassung untersucht. 

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Familienbefragung und Elterninterviews

Eine Familienbefragung mit ergänzenden Interviews hat in der Modellphase den gesamten Prozess der Inanspruchnahme präventiver Angebote in den Blick genommen. Ergebnis ist eine Typisierung des Inanspruchnahmeverhaltens von Familien. Die Ergebnisse aus dieser Untersuchung können in mehreren Werkstattberichten nachgelesen werden. In der Transferphase wird weiter untersucht, wie das soziale Lebensumfeld auf die Inanspruchnahme und auf die Elternkompetenzen  wirkt.

Wissenschaftlicher Partner: Faktor Familie

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Mikrodatenanalyse

Das Modul Mikrodatenanalyse hat zum Ziel, Daten, die im Verwaltungsprozess produziert werden systematisch zu erschließen, zu beschreiben und zu analysieren.  In Phase I lag der Schwerpunkt im Bereich Bildung (wie z.B. die Schuleingangsuntersuchung, Kindergarten-Screenings). Eine Erweiterung um den Bereich der Kindergesundheit soll weitere Grundlagen dafür schaffen, dass Kommunen  evaluative Fragestellungen der Prävention, Bedarfsgerechtigkeit und Inanspruchnahme von Angeboten besser beantworten können.

Wissenschaftlicher Partner: ZEFIR

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KeKiz-Gesundheitsstudie

Der Gesundheitssektor bietet für Präventionsmaßnahmen einen sehr guten, diskriminierungsfreien und breiten Zugang zu belasteten und schwer erreichbaren Kindern und Familien. Durch eine stärkere Integration des Gesundheitssystems in die Präventionsarbeit könnte die Erreichbarkeit dieser Zielgruppe weiter verbessert werden. Dies zeigt auch die bisherige wissenschaftliche Begleitforschung zu KeKiz Abschlussbericht Phase I
Die KeKiz-Gesundheitsstudie analysiert, wie die Kooperation zwischen Kommunen und dem Gesundheitssektor vor Ort verbessert werden kann (Laufzeit Juni 2019 bis Juni 2020). 

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