Deutschlandkarte mit Finger

Datenkooperationen: Daten nutzen fürs Gemeinwohl

Wie können wir Daten so bereitstellen und nutzen, dass alle profitieren – Kommunen, Zivilgesellschaft und eigenen Projekte? Die Stiftung verfolgt genau dieses Ziel: Sie will ein gemeinwohlorientiertes Datenökosystem fördern. Eine erste Datenkooperation besteht nun zwischen dem Wegweiser Kommune und dem Bayerischen Open-Data-Portal.

Wegweiser Kommune: Offene Daten, große Wirkung

Offene Daten entfalten dann ihren größten Nutzen, wenn sie einfach zugänglich sind – für Verwaltung, Forschung, Zivilgesellschaft und andere Akteure. Genau hier setzt der Wegweiser Kommune an. Dort stehen zahlreiche Indikatoren zu verschiedenen Themen wie demografischer Wandel, Arbeitsmarktentwicklung, Bildung, Nachhaltigkeit oder soziale Lage als Open Data bereit. Die offenen Lizenzen ermöglichen eine breite Weiterverwendung – etwa durch Kommunen, zivilgesellschaftliche Akteure, Wissenschaft oder Medien. Ergebnis: mehr Sichtbarkeit, mehr Wirkung, mehr Nutzen für alle.

Ein Beispiel aus der Praxis: Kooperation mit Bayern

Ein gelungenes Beispiel für eine Datenkooperation bietet der Wegweiser Kommune: Das bayerische Open-Data-Portalopen.bydata hat die Bevölkerungsvorausberechnungen 2040 für alle bayerischen Kommunen ab 5.000 Einwohner:innen angebunden. Dazu wurden im ersten Schritt Metadatenbeschreibungen erstellt, die über das interne Metadatenportal (BeStData) der Bertelsmann Stiftung abgerufen werden können. Einmal auf BeStData beschrieben, können so die Informationen auch bei Aktualisierungen automatisiert übernommen werden. Langfristig bietet der Datenatlas Zivilgesellschaft die zentrale Plattform, um zivilgesellschaftliche offene Daten extern auffindbar zu machen. Weitere Ideen für Datenpartnerschaften sind bereits in der Pipeline.

Offene Daten sind dann am wertvollsten, wenn sie für alle einfach auffindbar und nutzbar sind – wie jetzt die Datensätze aus Wegweiser Kommune bei open.bydata. Das ist Transparenz, die wirkt.“ (Maximilian Melle, Product Owner open.bydata)

Maximilian Melle, Product Owner open.bydata

Außenwanderungen: Mehr Menschen, neue Muster

Die Zahl der Menschen, die nach Deutschland zuziehen, ist in den letzten 30 Jahren deutlich gestiegen – vor allem seit 2010. Dabei hat sich nicht nur das Volumen, sondern auch die Struktur verändert: Zuwandernde sind heute häufiger Familien mit Kindern oder auch ältere Menschen. Die klassische Vorstellung vom jungen, alleinstehenden Arbeitsmigranten ist nur noch ein Teil des Bildes.

Zudem ist die Verteilung auf die Bundesländer ausgeglichener geworden. Früher gab es große Unterschiede – heute profitieren fast alle Regionen von Zuwanderung, besonders aber Großstädte. Sie verzeichnen die höchsten sogenannten Nettowanderungsraten (das ist der Saldo aus Zuzügen und Fortzügen pro 1.000 Einwohner:innen).

Datenatlas Zivilgesellschaft: Wer hat welche Daten – und wo?

Transparenz beginnt mit Auffindbarkeit. Mit dem Datenatlas Zivilgesellschaft schaffen wir Orientierung: Zivilgesellschaftliche Organisationen und Initiativen können hier ihre eigenen Daten teilen oder bestehende Datensätze anderer Organisationen finden. Der Datenatlas dient als Metadatenportal. Das heißt, Daten werden nach Standards beschrieben und dadurch besser auffindbar. Unser Ziel: in den nächsten Monaten möglichst viele zivilgesellschaftliche Datensätze sichtbar und nutzbar machen.

 

Interessiert an Open Data und Datenkooperationen? Wir freuen uns auf Ideen und den Austausch!

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