Die Gestaltung der Hilfen zur Erziehung ist insbesondere seit 2011 ein wichtiges Thema in allen kommunalen Debatten. Die stetig steigenden Kosten auf inzwischen 13,4 Milliarden Euro im Jahr (Stand 2020, Statistisches Bundesamt) stellen die fachlichen Akteure vor große Herausforderungen.
Neben gesellschaftlichen Veränderungen trägt auch der geschärfte Blick der Öffentlichkeit für Kindeswohlgefährdungen zum Anstieg der Hilfen zur Erziehung bei. Wenngleich viele gemeldete Kindeswohlgefährdungen sich nicht als solche herausstellen, führt der Kontakt mit der Familie häufig dazu, dass Unterstützungsbedarf deutlich wird und Hilfen bereitgestellt werden.
Zwischen den Kommunen selbst zeigen sich große Unterschiede, wieviel Unterstützung von den Familien in Anspruch genommen wird. Der Grund ist zum Teil die sozioökonomische Lage (Armut!), aber das erklärt nicht alles. Die Strategiekarten Hilfen zur Erziehung unterstützen das Jugendamt, Angebote evidenzbasiert weiterzuentwickeln, um Familien besser zu unterstützen und kommunale Entscheider strategisch zu beraten.