Das Gipfeltreffen der Östlichen Partnerschaft (ÖP) am 18. Juni 2020 erörterte virtuell die strategische Bedeutung der Partnerschaft. Die Staats- und Regierungschefs einigten sich auf fünf Prioritäten, darunter gute Regierungsführung. Auf dem für März 2021 als Präsenztreffen geplanten nächsten ÖP-Gipfel werden dann langfristige Ziele für eine Politik der ÖP nach 2020 gebilligt und neue Zielvorgaben zwischen den Mitgliedstaaten und den östlichen Partnern vereinbart.
Eine Grundlage dafür ist die Gemeinsame Mitteilung der Europäische Kommission und ihres Außenbeauftragten vom 18. März 2020. Sie beginnt mit dem Aufruf, „Regierungsführung“ signifikant zu verbessern: „vor allem Rechtsstaatlichkeit, den Kampf gegen Korruption und Organisierte Kriminalität sowie die Rolle unabhängiger Medien und der Zivilgesellschaft“ (Punkt 3).
Der Rat hat am 11. Mai dieses Jahres in seinen Schlussfolgerungen zu einer Politik der ÖP nach 2020 als weitere Grundlage die „gemeinschaftliche Verpflichtung“ bekräftigt, einen „gemeinsamen Raum der Demokratie, des Wohlstands und der Stabilität zu schaffen“ (Punkt 2).