Viele Großstädte haben ihre Wachstumsgrenzen erreicht. Das Angebot an verfügbarem Wohnraum kann der Nachfrage nicht mehr standhalten. Und auch wenn die Ampelkoalition plant, jährlich circa 400.000 neue Wohnungen zu bauen, stellt sich die Frage, wo dies geschehen soll. Die freien Flächen dafür gibt es in vielen Ballungsräumen nicht mehr.
Gleichzeitig gibt es in einigen Regionen im ländlichen Raum wieder nennenswerten Zuzug. Für viele (wenn auch nicht für alle) Kommunen bietet sich die Chance, der großen Herausforderung des demografischen Wandels etwas entgegenzusetzen. Dafür muss die Lebensqualität vor Ort als ausreichend attraktiv wahrgenommen werden, um "Alteingesessene" zum Bleiben und Städter:innen zum Umzug zu bewegen.
Die Digitalisierung unterstützt Kommunen dabei auf zwei Wegen:
- Digitale Lösungen im Bereich der Daseinsvorsorge sind mittlerweile in zahlreichen Bereichen wie Gesundheitsversorgung, Mobilität oder Bildung erprobt und erfolgreich eingesetzt. Sie haben das Potenzial, die Lebensqualität im ländlichen Raum zu steigern.
- Die Digitalisierung der Arbeitswelt und die in vielen Berufen damit einhergehende Möglichkeit zur ortsunabhängigen Arbeit verschaffen dem ländlichen Raum neue Perspektiven. Wer nicht täglich Dutzende Kilometer zur Arbeit pendeln muss, kann auch "weiter raus" auf’s Land ziehen.