Ein Person besucht den Hackday Moers.

Hackday Moers: 120 Teilnehmer:innen begeistern sich für Open Data

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Mario Wiedemann
Senior Project Manager
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Petra Beckhoff
Project Assistant

Hackday Niederrhein 2023

ChatGPT, Mastodon und ganz viel Open Data: Mit einer Mischung aus Vorträgen zu aktuellen Trends und intensiven Workshops zur Nutzung offener Daten hat der 8. Hackday in Moers am Niederrhein auch in diesem Jahr wieder aufgewartet. Etwa 120 Teilnehmer:innen kamen am Wochenende ins Rathaus.

Wenn es um das Thema Offene Daten und Coding geht, ist der Hackday in Moers eine feste Instanz. „Von Flensburg bis Freiburg sind Teilnehmerinnen und Teilnehmer angereist“, berichtet der Leiter der Stabstelle Digitalisierung der Stadt Moers, Stephan Bernoth. Mit dabei waren am 18. und 19. März 2023 viele Expert:innen und Verantwortliche aus dem Bereich Open Data, Neulinge und viele Jugendliche.

Der Hackday wird von der Stadt Moers gemeinsam mit dem Verein Code for Niederrhein organisiert und kostenlos angeboten. Unser Projekt „Daten für die Gesellschaft“ unterstützt den Hackday, der vor neun Jahren mit etwa 25 Personen gestartet ist, seit der ersten Ausgabe 2015.

Den Auftakt am Samstag machte Mastodon. Seit der Übernahme von Twitter durch Elon Musk wird das Netzwerk als Alternative diskutiert. Sollte man sich die Plattform also genauer ansehen? Dennis und Julian, die beide selbst eine sogenannte Instanz aufgebaut haben, beantworten die Frage in ihrem Vortrag mit Ja. Julian erwähnt, dass die Plattform die Datenschutzregeln respektiert und auf einen Algorithmus verzichtet. Dadurch würden mehr Stimmen gehört.

Sehenswürdigkeiten als offene Daten

Pascal Helfer von Tourismus NRW berichtete in seinem Impuls darüber, welchen Mehrwert offene, nicht personenbezogene Daten im Tourismusbereich liefern können. Über den sogenannten Open Data Finder werden Datensätze zu Sehenswürdigkeiten, Gastronomie oder Touren in Nordrhein-Westfalen zur Verfügung gestellt. Dritte nutzen die Daten, um damit touristische Angebote besser auffindbar zu machen.

Das Start-Up Maqnify nutzt die Daten nach Angaben von Pascal Helfer beispielsweise für eine Audioguide-App, die Autofahrern eine Info abspielt, wenn sie ein touristisches Hinweisschild am Seitenrand passieren. Ein Manko aus Sicht einiger Hackday-Teilnehmer:innen: Für die Nutzung der Daten im Open Data Finder ist eine Registrierung nötig.

Nach den Vorträgen ging es weiter mit verschiedenen Workshops. Hier konnte man entsprechend seiner Interessen zwischen parallel laufenden Angeboten wählen. Im Workshop „Rocket Youth“ sammelte der Nachwuchs die ersten Erfahrungen mit offenen Daten. Einige Mädchen und ein Junge erkundeten mit der Journalistin Kira Schacht, wo sie Datensätze finden, wie man diese liest und wie daraus sehenswerte Visualisierungen entstehen. Das Datenportal der Stadt Moers lieferte hierfür Angaben zu Feuerwehreinsätzen, beliebten Vornamen oder zur Anzahl der Fußgänger:innen, die die Einkaufsstraße passiert haben.

In weiteren Workshops richteten die Teilnehmer:innen einen Minicomputer Raspberrry Pi ein, der per Webinterface Zugriff auf Echtzeitdaten von Umweltsensoren ermöglicht. Dazu gab es einen Roboter-Workshop einen Workshop zu Linked Open Data und ChatGPT/OpenAI/Bing.

Am zweiten Tag am Sonntag experimentierte, tüftelte und codete dann die Jugend. Die Sessions vom „Jugend hackt Lab Moers“ drehten sich um klassische Makerspace-Technologien, das Programmieren von Spielen bis zum Hacking aller Art.