In einer weiteren Session ging es um eine der großen Herausforderungen im Bereich Open Data: Wie gelingt es, Verwaltungsdaten (trotz Vorbehalten) tatsächlich zu veröffentlichen?
Detlef Krusekopf schilderte, wie schwer es ist, offene Datenprojekte in Gang zu bringen – selbst dann, wenn niemand inhaltlich dagegen ist. Häufig scheitern Vorhaben an organisatorischen Unsicherheiten, fehlenden Zuständigkeiten oder dem Mut, Entscheidungen zu treffen.
Christine Becker ergänzte, dass kleinere Kommunen oft auf Daten der Landkreise angewiesen seien, diese aber zurückgehalten würden – etwa aus verwaltungsrechtlichen Gründen oder Eigeninteresse.
In der Diskussion verwies ein Teilnehmer darauf, dass Open Data weniger ein IT-Thema sei als vielmehr eine Frage von Veränderung und Kommunikation: „Es gibt Kommunen, da scheinen Bäume datenschutzrelevante Daten zu sein.“
Die Daten-Journalistin Helen Bielawa erinnerte daran, dass Zivilgesellschaft und Bürger:innen mit Informationsfreiheitsanfragen ebenfalls Druck aufbauen können, um Transparenz aktiv einzufordern.