Die Ergebnisse legen nahe, die Teilhabe von Kindern und Jugendlichen an musikalischer Bildung stärker als bisher von familiären Bedingungen zu entkoppeln. Künftig sollte es flächendeckend möglich sein, dass alle interessierten Kinder auch ohne die finanzielle Unterstützung ihrer Eltern, ohne Fahrdienste und ohne die elterliche Begleitung von Übungszeiten ein Musikinstrument spielen.
Da Eltern die kulturellen Aktivitäten ihrer Kinder stark prägen, sollten gleichzeitig gezielt einkommensschwache und eher bildungsferne Familien adäquat angesprochen und eingebunden werden. Das Ziel sollte sein, eine positive Einstellung zu musikalischen Aktivitäten zu entwickeln. Niedrigschwelligen Angeboten, die keine Vorkenntnisse benötigen, kommt dabei besondere Bedeutung zu. Beim Erproben musikalischer Aktivitäten kann das Interesse der Eltern geweckt werden, können sie positive Erfahrungen machen und für die Begleitung der musikalischen Aktivitäten ihrer Kinder gestärkt werden. Dafür sind neue Formate jenseits der klassischen Zugänge zu entwickeln, die bereits sehr früh Kinder wie Eltern gleichermaßen ansprechen und zu gemeinsamen Aktivitäten einladen.