Am historischen 8. Mai 2008 wurde der VMDO (Verbund der sozial-kulturellen Migrantenvereine in Dortmund e. V.) von Prof. Dr. Ümit Koşan und 12 Migrant:innenorganisationen gegründet. Auch an der Gründung des Bundesverbandes NEMO war der VMDO maßgeblich beteiligt. „Migrant:innenorganisationen (MOen) können sich zusammenschließen, weil sie einen gemeinsamen Nenner haben, Teilhabe zu sichern und weitere Handlungsansätze in einer Einwanderungsgesellschaft zu entwickeln“, so Ümit Koşan. Die Stadt Dortmund hat diesen Ansatz vom Anfang an positiv aufgegriffen. So war auch Dortmunds Verwaltungsspitze mit Oberbürgermeister und Dezernent:innen im Beirat des VMDO vertreten.
Migrant:innenorganisationen übernehmen, so Koşan, unverzichtbare Aufgaben vor Ort. Der Austausch der Mitgliedsvereine unter dem Dach des VMDO ermöglicht ihnen, voneinander zu lernen, sich zu vernetzen oder Wissen an andere weiterzugeben. VMDO hat einige Projekte als auch Strukturen aufgebaut, die die lokale Flüchtlingsarbeit fördern und unterstützen. Dieser Zielsetzung dient das „Haus der Vielfalt“ als ein geschützter und Vernetzungs- und Qualifizierungsort in Dortmund. Hier arbeiten die MOen „unter einem Dach“ kulturübergreifend, sprachübergreifend , mit einem lokalen Ansatz, partizipativ und säkular zusammen. Das VMDO legt Wert auf Vernetzungsarbeit und ist in wichtigen lokalen Sitzungen für Geflüchtete vertreten z.B: „Lokal Willkommen“ und ist Träger in der Nordstadt von sieben Lokal Willkommensorten, führt ein Bundesprojekt „samo.fa“ und „gleichTeilhaben“ durch, hat auch im Auftrag der Stadt Dortmund einige Übergangseinrichtungen bis Ende 2024 betrieben. Dazu gehört auch regionale Flüchtlingsberatung. Nach der erfolgreichen lokalen Arbeit mit MOen in Dortmund sind folgende Ergebnisse wichtig zu benennen, warum die MOen besonders wirksamer Weise einen Beitrag zur lokalen Flüchtlingsarbeit leisten:
- weil sie ein breites Spektrum verschiedener einzelner Migrantenvereine umfassen, die in unterschiedlichen Integrationsbereichen aktiv sind,
- weil sie Fähigkeiten und Ressourcen in einer sinnvollen Weise bündeln können,
- und in dem von ihnen praktizierenden fairen Miteinander bei großer Vielfalt zugleich auch ein „Modell“ friedlichen und produktiven gesellschaftlichen Zusammenlebens geben. zur Präsentation