Denn damit sichern wir den gesellschaftlichen Wohlstand und schaffen zugleich den Handlungsspielraum, um die großen gesellschaftlichen Herausforderungen unserer Zeit im Einklang mit unseren europäischen Werten gemeinsam lösen zu können.
Zunehmend bedeutsam für Innovationskraft, Produktivität und Wettbewerbsfähigkeit ist dabei neben dem Sachkapital das Wissenskapital, das heißt Faktoren wie Forschungs- und Entwicklungsergebnisse, Software und Datenbanken, Urheberrechte oder Weiterbildung. In fast allen Ländern hat die Bedeutung des Wissenskapitals seit der Finanzkrise am Ende der Nullerjahre zugenommen. Gegenüber 2007 hat sich der Zuwachs dieses immateriellen Kapitals in den USA, in Deutschland, Frankreich und anderen Euroländern um mehr als 20 Prozent erhöht.
Zusätzlich wissen wir, dass die fortschreitende Digitalisierung regionale Ungleichgewichte bei Innovationen erheblich verstärkt und sich im internationalen Maßstab ein Großteil der digitalen Innovationsaktivität auf einige wenige besonders innovative Hotspots konzentriert. So vereinen zum Beispiel Tokio, Seoul, San Francisco, Osaka und Paris allein 22 Prozent aller Patente weltweit auf sich.
Gerade deutsche Unternehmen müssen hier zulegen. Aktuelle repräsentative Umfrageergebnisse im Industrie- und Dienstleistungsverbund zeigen, dass nur ein Viertel der 1.000 befragten Unternehmen über die nötige Innovationskompetenz, Innovationsorganisation und Innovationskultur verfügt, um ihre Wettbewerbsposition langfristig zu sichern.