Bunte Würfel

Auch in diesem Frühjahr wächst unsere Datenbank um ein Jahr weiter (um das Jahr 2021).

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2021 war Corona noch den Alltag beherrschend. Daher kann man sich die Frage stellen, ob die Bevölkerung von 2020 bis 2021 geschrumpft ist und wenn ja, warum?

In der Demografie gibt es nur vier Größen, die die Bevölkerungszahl unmittelbar verändern. Zuzüge und Geburten sorgen dafür, dass die Bevölkerungszahl steigt. Fortzüge und Sterbefälle sorgen dafür, dass die Bevölkerungszahl abnimmt.

Für 2020 auf 2021 lässt sich schon einmal sagen, dass die Bevölkerungszahl in Deutschland insgesamt nicht abgenommen hat, sondern leicht gestiegen ist von 83.155.031 Einwohner:innen auf 83.237.124 Einwohner:innen.

Der natürliche Saldo

Der natürliche Saldo gibt an wie viele Personen bezogen auf je 1.000 Einwohner:innen gemittelt über die letzten vier Jahre mehr gestorben sind als geboren wurden, bzw. andersherum bei einem positiven Saldo.

Der Deutschlandwert des über vier Jahre gemittelten natürlichen Saldos lag im Jahr 2021 bei -2,3, was bedeutet, dass 2,3 Personen je 1.000 Einwohner:innen mehr starben als geboren wurden. Damit entspricht er dem gemittelten Wert aus den Jahren 2014 und 2015. 2013 lag er sogar bei -2,4 Personen je 1.000 Einwohner:innen. Zeitweise (in den Jahren 2017 und 2019) hatte er sich bis auf -1,8 Personen je 1.000 Einwohner:innen verbessert. Die geringe Zunahme der Bevölkerungszahl resultiert somit wie in den Vorjahren aus den Zuzügen nach Deutschland. Und um es noch genauer zu sagen, daraus, dass mehr Menschen nach Deutschland zugezogen sind als fortgezogen sind und nicht aus einem positiven Saldo der Lebendgeburten und Sterbefälle.

Betrachten wir nun weiter den natürlichen Saldo, so zeigt sich in Deutschland wieder ein sehr heterogenes Bild:

Unter den Bundesländern sind die Stadtstaaten Berlin und Hamburg die einzigen, die mit 0,7 bzw. 1,4 Personen je 1.000 Einwohner:innen einen positiven natürlichen Saldo aufweisen. Mit -8,1 Personen je 1.000 Einwohner:innen ist der natürliche Saldo in Sachsen-Anhalt am negativsten, gefolgt von Thüringen mit -6,9 Personen je 1.000 Einwohner:innen.

Und wie immer wird das Bild noch diverser je kleiner die Untersuchungseinheit ist: In 40 unserer aktuell 3069 Gemeinden über 5.000 Einwohner:innen und kreisfreien Städten wurde 2021 (gemittelt über die Jahre 2018 bis 2021) genauso viel geboren wie gestorben. Das bedeutet, der natürliche Saldo war gleich null. In 494 Kommunen wurden mehr Menschen geboren als gestorben sind und in der deutlich größeren Anzahl von 2.534 Kommunen starben mehr als geboren wurden. Für eine Gemeinde haben wir keine Daten.

Die Karte vermittelt davon ein Eindruck, wie unterschiedlich der natürliche Saldo in den Landkreisen und kreisfreien Städte ausfällt:

Wenn Sie sich also dafür interessieren, wie sich die Bevölkerungszahl in Ihrer Kommune verändert hat und wie der natürliche Saldo darauf einzahlt, dann schauen Sie doch bei uns auf dem Wegweiser Kommune vorbei.

Neben dem natürlichen Saldo verändert, wie bereits geschrieben, nur der Wanderungssaldo den Bevölkerungsbestand. Umso schöner schon einmal unsere Wanderungsstudie ankündigen zu können, die Ende Mai erscheinen wird.

Dank der jetzt durchgeführten Datenaktualisierung für die Themen Demografischer Wandel, Aus- und Weiterbildung, Beschäftigung und Arbeitsmarkt, Finanzen, Integration, Kinderbetreuung, Nachhaltigkeit/SDGs, Pendler:innen, Pflege, Schüler:innen und Abschlüsse, Soziale Lage sowie für unsere zehn funktionalen Altersgruppen können nun auch Daten für das Jahr 2021 abgerufen werden. Die Datenbank wurde somit um den aktuellsten Jahrgang der Statistischen Landesämter ergänzt. Im sogenannten Ist-Daten-Bereich stehen daher Daten für alle Jahre von 2006 bis 2021 zum Abruf bereit.

Hier noch ein Beispiel für die Anteile unserer zehn funktionalen Altersgruppen nach Geschlecht für 2021 für den Kreis Gütersloh:

Viel Spaß beim Durchstöbern des Portals www.wegweiser-kommune.de.