Der natürliche Saldo gibt an wie viele Personen bezogen auf je 1.000 Einwohner:innen gemittelt über die letzten vier Jahre mehr gestorben sind als geboren wurden, bzw. andersherum bei einem positiven Saldo.
Der Deutschlandwert des über vier Jahre gemittelten natürlichen Saldos lag im Jahr 2021 bei -2,3, was bedeutet, dass 2,3 Personen je 1.000 Einwohner:innen mehr starben als geboren wurden. Damit entspricht er dem gemittelten Wert aus den Jahren 2014 und 2015. 2013 lag er sogar bei -2,4 Personen je 1.000 Einwohner:innen. Zeitweise (in den Jahren 2017 und 2019) hatte er sich bis auf -1,8 Personen je 1.000 Einwohner:innen verbessert. Die geringe Zunahme der Bevölkerungszahl resultiert somit wie in den Vorjahren aus den Zuzügen nach Deutschland. Und um es noch genauer zu sagen, daraus, dass mehr Menschen nach Deutschland zugezogen sind als fortgezogen sind und nicht aus einem positiven Saldo der Lebendgeburten und Sterbefälle.
Betrachten wir nun weiter den natürlichen Saldo, so zeigt sich in Deutschland wieder ein sehr heterogenes Bild:
Unter den Bundesländern sind die Stadtstaaten Berlin und Hamburg die einzigen, die mit 0,7 bzw. 1,4 Personen je 1.000 Einwohner:innen einen positiven natürlichen Saldo aufweisen. Mit -8,1 Personen je 1.000 Einwohner:innen ist der natürliche Saldo in Sachsen-Anhalt am negativsten, gefolgt von Thüringen mit -6,9 Personen je 1.000 Einwohner:innen.
Und wie immer wird das Bild noch diverser je kleiner die Untersuchungseinheit ist: In 40 unserer aktuell 3069 Gemeinden über 5.000 Einwohner:innen und kreisfreien Städten wurde 2021 (gemittelt über die Jahre 2018 bis 2021) genauso viel geboren wie gestorben. Das bedeutet, der natürliche Saldo war gleich null. In 494 Kommunen wurden mehr Menschen geboren als gestorben sind und in der deutlich größeren Anzahl von 2.534 Kommunen starben mehr als geboren wurden. Für eine Gemeinde haben wir keine Daten.
Die Karte vermittelt davon ein Eindruck, wie unterschiedlich der natürliche Saldo in den Landkreisen und kreisfreien Städte ausfällt: