Mehrere PErsonen stehen um einen Tisch und diskutieren. Im Hintergrund ist mit Beamer eine Präsentation an die Wand projiziert.

Wissen teilen und Netzwerke stärken: Rückblick auf das 4. Open Data Barcamp in Erfurt

Neue Impulse, neue Perspektiven, neuer Name: Das Open-Data-Barcamp hat sich mit seiner vierten Ausgabe weiter für die Zivilgesellschaft geöffnet. Mehr als 80 Dateninteressierte kamen am 9. April 2025 nach Erfurt in den Kaisersaal.

Inhalt

Nach drei erfolgreichen Ausgaben in Bochum, Köln und Frankfurt war das Barcamp nun erstmals in einem ostdeutschen Bundesland zu Gast. Veranstalter des kostenfreien Events war die Bertelsmann Stiftung. Neben einem Vorabend mit Get-together und Speed-Networking bot der Tag selbst wieder das bewährte Barcamp-Format (Linktree).

Die Teilnehmer:innen bestimmten das Programm selbst, indem sie ihre Sessionvorschläge dem Publikum vorstellten. Die Teilnehmer:innen konnten dann selbst entscheiden, welche Sessions sie besuchen möchten. Die insgesamt 18 Sessions (Sessionliste)  mit je 45 Minuten hatten unter anderem folgende Schwerpunkte:

  • Datenräume und Shared Data: Neue Ansätze für Open Data?
  • Open Data Governance Framework des Landes Berlin
  • Social Knowledge Graph
  • Offene Daten in der Zivilgesellschaft
  • Brauche ich überhaupt KI? Die Entzauberung eines Begriffs

Zur Begrüßung erinnerte Mario Wiedemann, Leiter des Projekts Daten für die Gesellschaft der Bertelsmann Stiftung daran, wie stark das Interesse am Thema nach wie vor ist – und warum offene Daten gerade jetzt besonders wichtig seien. Open Data sei keine rein technische Frage, sondern ein Thema demokratischer Teilhabe und gesellschaftlicher Entwicklung. Dabei verwies er auf aktuelle Rückschritte bei der Datenverfügbarkeit in Ländern wie den USA oder Befürchtungen der Zivilgesellschaft in Deutschland, das Informationsfreiheitsgesetz in Deutschland könne sich rückentwickeln.

Neue Zielgruppen: Verwaltung und Zivilgesellschaft in den Austausch bringen

Erstmals firmierte das Open-Data-Barcamp ohne den Zusatz „kommunales“. Dies ist ein Ausdruck der Öffnung für weitere gesellschaftliche Gruppen über die kommunale Verwaltung hinaus. Das Barcamp soll verstärkt die Zielgruppen der öffentlichen Verwaltung (Bund, Länder, Kommunen) in den Austausch mit zivilgesellschaftlichen Organisationen bringen.

Durch das offene Format mit kurzen und sehr unterschiedlichen Slots konnten die Teilnehmer:innen Inputs aus den verschiedensten Bereichen mitnehmen. Auch für Anne Nicolay-Guckland vom Umweltbundesamt machte die Vielfalt das Barcamp aus:

„Bei dem diesjährigen Open Data Barcamp hat mir gefallen, dass die Vielfalt der Teilnehmenden sehr groß war. Ich würde es jedem empfehlen, der Lust hat, sich über das Thema Offene Daten auszutauschen.“

Stefan Kaufmann von Wikimedia Deutschland betonte den besonderen Wert solcher Veranstaltungen – gerade in der heutigen Zeit:

„Es ist total wichtig, dass es solche Veranstaltungen gibt, denn es gibt derer immer weniger. Umso wichtiger und spannender ist es, an Orten wie hier auf den Austausch zu treffen, dazuzulernen und auch Wissen weitergeben zu können.“

Die zwei Säulen des Open-Data-Barcamps: Inhalte und Vernetzung

Vernetzung war auch diesmal ein zentrales Anliegen. Viele Teilnehmer:innen kamen aus Behörden und Organisationen, in denen sie weitgehend allein für das Thema Open Data zuständig sind. Für sie bot das Barcamp nicht nur fachlichen Input, sondern auch den wichtigen Austausch unter Gleichgesinnten. In den Pausen, beim Mittagessen und beim Get-together entstanden neue Kontakte und Ideen für zukünftige Kooperationen.

Alle Protokolle zu den Sessions sind hier einsehbar. Zudem hat eine Sketchnoterin den Tag begleitet und von ausgewählten Sessions Graphic Recordings erstellt, die eine visuelle Zusammenfassung der Session präsentieren.

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