Diese Zahl ging um die Welt: Jeder zweite Job sei durch die Automatisierung gefährdet, so die Ökonomen Carl Frey und Michael Osborne im Jahr 2013. Die OECD schätzt in ihren eigenen Analysen, dass rund 14% der Jobs in OECD-Staaten durch die Automatisierung akut gefährdet seien, ein weiteres Drittel würde sich stark verändern. Eine bisher weitgehend unbeantwortete Frage hingegen ist jedoch die regionale Perspektive: wo genau – das heißt in welchen Regionen – laufen Jobs Gefahr, durch den technologischen Fortschritt obsolet zu werden?
Diese Frage war Gegenstand der Veranstaltung des Programms Europas Zukunft mit dem Titel „Roboter übernehmen unsere Jobs? Eine geographische Analyse der bedrohten Arbeitsplätze in Europa“. Christian Kastrop, Direktor des Programms Europas Zukunft, begrüßte die Gäste und stellte das Thema in einen breiteren politischen Kontext: In Zeiten wachsender regionaler Disparitäten innerhalb der EU und auch darüber hinaus sei die regionale Analyse von Phänomenen wie der Automatisierung ein wichtiger politikrelevanter Teil der Debatte. OECD-Ökonom und Referent David Bartolini war Teil des Teams, das Ende September den vielbeachteten Bericht „Job Creation and Local Economic Development 2018“ veröffentlichte.