Gibt es noch einen „Deal“ oder steht das Chaos eines ungeordneten Brexit bevor? Diese Frage schwebte über der Konferenz „Beyond Brexit“, die von der Britischen Botschaft gemeinsam mit dem Programm Europas Zukunft von der Bertelsmann Stiftung am 6. November 2018 in Berlin organisiert wurde. Obwohl einzelne Teilnehmer immer wieder die Möglichkeit eines erneuten Referendums oder die Ablehnung eines Brexit-Deals durch das britische Parlament einwarfen, waren sich die meisten Teilnehmer einig, dass der Austritt sicher bevorstehe.
Dennoch können sich die EU und Großbritannien nicht wie ein zankendes Ehepaar auf immer Lebewohl sagen. Vielmehr gilt es für beide Seiten, die Zusammenarbeit auch nach dem britischen Austritt so gut wie möglich zu gestalten. Großbritannien und Europa haben mit oder ohne Europäische Union eine so enge Bande geknüpft, dass die Briten zukünftig nicht wie irgendein Drittstaat behandelt werden sollten, warb Robin Walker, britischer Parlamentsabgeordneter für die Konservative Partei und Staatssekretär für Brexit-Angelegenheiten. Allein aus Deutschland fließen jährlich über 100 Milliarden Euro an Investitionen auf die Insel und wöchentlich landen über 2.000 Verkehrsflüge aus Deutschland irgendwo zwischen London und Belfast.