In dem Strategiepapier wird die Transformation zur Klimaneutralität als eine zentrale Herausforderung identifiziert. Das allein ist noch keine revolutionäre Erkenntnis. Wichtig ist der Hinweis, dass Deutschland relativ zum Jahr 1990 seine Industrieemissionen um 41 Prozent senken konnte und gleichzeitig die Bruttowertschöpfung des Verarbeitenden Gewerbes um rund 80 Prozent steigern konnte. Fazit des Strategiepapiers: „Die Industrie kann auch zukünftig wachsen, sofern die Emissionsintensität hinreichend sinkt“ (Seite 21).
Das ist auch unser Ansatz: Ziel der Gesamtwirtschaft – also nicht nur der Industrie – sollte es sein, die Wirtschaftsleistung soweit wie möglich von Ressourcenverbrauch und Treibhausgasemissionen zu entkoppeln, sodass Deutschland bis 2045 die Klimaneutralität erreicht und das reale Bruttoinlandsprodukt weiterhin wachsen kann.
Leider reichen die bisherigen Anstrengungen Deutschlands keinesfalls aus, um dieses anspruchsvolle Ziel zu erreichen. Wenn wir im bisherigen Tempo weiter machen, dauert es bis 2070, bis wir klimaneutral werden. Wir müssen also nicht nur die Umsetzungslücke schließen, sondern auch auf eine hinreichende Entkopplung hinarbeiten.