Nicht erst seit der Corona-Pandemie wird diskutiert, inwiefern sich die Gesellschaft in verschiedenen Teilbereichen polarisiert. Während die soziale Spaltung von Städten bzw. Stadtteilen oder Schulen relativ häufig diskutiert wird, findet das frühkindliche Bildungssystem in dieser Debatte wenig Beachtung.
Die nächste Ausgabe von „Analysen und Konzepte“ beschäftigt sich deshalb mit der Segregation in Kindertageseinrichtungen als einer Dimension sozialer Ungleichheit im frühkindlichen Bildungssystem. Der Fokus richtet sich auf die Jugendämter als kommunale Ebene und die Träger von Kindertageseinrichtungen, weil sie als zentrale Akteure das frühkindliche Bildungssystem vor Ort maßgeblich beeinflussen (können).
Es werden empirische Befunde einer quantitativen Analyse von Kita-Segregation auf den verschiedenen (föderalen) Ebenen beschrieben. Außerdem wird untersucht, wie sich strukturelle Bedingungen der Jugendämter, z.°B. die kommunale Haushaltssituation, auf das Ausmaß der Kita-Segregation auswirken. Abschließend wird diskutiert, welche Aspekte im Umgang mit Kita-Segregation zu beachten sind und welche Handlungsansätze sich daraus ergeben können.