Diese Fragen standen im Progress Lab des Kompetenzzentrums Führung und Unternehmenskultur im Fokus, das unter dem Titel „Disruption vs. Fortschritt – auf dem Web in ein neues Morgen“ stattfand. Das neue Online-Format bietet Unternehmer:innen stimulierende Diskussionen zu aktuellen wirtschaftspolitischen Fragen.
Nach einem spannenden Impuls von Verena Nowotny, die über zehn Jahre als Sprecherin für die österreichische Bundesregierung tätig war - u. a. als außenpolitische Sprecherin von Bundeskanzler Wolfgang Schüssel - wurde kontrovers diskutiert, ob Fortschritt nicht vor allem einen ethischen Gesichtspunkt beinhalten sollte. Was heute einen Fortschritt darstellt, kann morgen schon überholt sein oder - wie bei manch einer technologischer Entwicklung der Vergangenheit - zu Folgekosten der nachfolgenden Generationen führen. Doch welche Basis ist die richtige, wenn es um die Bewertung von richtig und falsch geht? Es stellte sich die Frage nach Integrität von unternehmerischem und politischem Handeln, aber auch nach den individuellen Entscheidungen bei der Gestaltung der Welt von morgen.
Dabei sind Führungsfragen unweigerlich auch mit ethischen Fragen und moralischen Entscheidungen verbunden. Doch wo sind oftmals die ehrbaren Kaufleute geblieben? Als entscheidender Punkt wurde die Deutungshoheit ausgemacht, also: wer ist hier in der Pflicht zu gestalten? Braucht es Regelbrüche und „Out-of-the-Box-Denken“, um zu neuen Definitionen von Fortschritt zu kommen? Letztendlich geht es doch darum, die Welt zu gestalten, in der wir leben möchten.
Das Thema bot so viele Perspektiven, dass das nächste Progress Lab als Fortführung des Themas geplant wird.
