Deutschland ist ein Land der Multilateralisten. Eine überwältigende Mehrheit der deutschen Bevölkerung (80 Prozent) fordert internationale Zusammenarbeit bei der Lösung globaler Probleme. Etwa zwei Drittel (65 Prozent) unterstützen diese Zusammenarbeit auch dann, wenn Deutschland dabei kurzfristige Nachteile in Kauf nehmen muss. Das zeigt eine repräsentative Bevölkerungsumfrage unter 2024 befragten Bürger:innen von YouGov in unserem Auftrag. Für die Befragten ist internationale Zusammenarbeit sinnvoll, wenn dadurch die Lebensbedingungen weltweit besser werden (48 Prozent) und ein friedliches Miteinander gefördert wird (37 Prozent). Ob Deutschland dagegen bei internationalen Kooperationen profitiert, ist für die große Mehrheit nicht relevant. Nur einer kleinen Gruppe von jeweils acht Prozent ist wichtig, dass die eigene Heimat einen Vorteil hat oder dass Deutschland politisch beziehungsweise wirtschaftlich profitiert.
Diese Einstellung spiegelt sich auch in der Wahrnehmung der Deutschen gegenüber den Vereinten Nationen (UN) wider. 75 Jahre nach der Gründung der UN zieht die Mehrheit der Bürger:innen in Deutschland eine positive Bilanz: Rund zwei Drittel (67 Prozent) der Befragten haben ein sehr oder eher positives Bild von der UN.