Für Unternehmen hat gesellschaftliches Engagement in den letzten zehn Jahren deutlich an Bedeutung gewonnen. Dies ist das zentrale Ergebnis einer von TNS Emnid im Auftrag der Bertelsmann Stiftung durchgeführten Studie. Bei einer Vorgängerstudie von 2005 waren lediglich 51 Prozent der befragten Führungskräfte der Meinung, Corporate Social Responsibility (CSR) sei wichtig für ihr Unternehmen. 2015 bejahen dies bereits 74 Prozent. Gesellschaftliches Engagement ist damit fast genauso wichtig wie Kostenreduktion und Wachstum (78 beziehungsweise 77 Prozent).
Annähernd alle befragten Führungskräfte sehen es als Unternehmensaufgabe an, auch soziale und ökologische Aspekte in ihre wirtschaftlichen Überlegungen miteinzubeziehen. Nur noch einer von zehn Entscheidern gibt Profitmaximierung als alleiniges Unternehmensziel aus.
Verantwortungsbewusstsein vieler Unternehmen hat sich gewandelt
Der Vergleich mit den Ergebnissen von 2005 macht deutlich, dass sich das Verantwortungsbewusstsein von Unternehmen gegenüber der Gesellschaft stark verändert hat. Neben dem Fokus auf Verantwortung gegenüber den eigenen Mitarbeitern ist vor allem die Sichtweise, man habe eine gesamtgesellschaftliche und eine ökologische Verantwortung, stärker verankert als noch vor zehn Jahren (jeweils plus 15 Prozent). Das unternehmerische Verantwortungsbewusstsein ist somit facettenreicher geworden.
Unternehmen engagieren sich vielfältig
Die Umfrage zeigt auch: Die Vielfalt der durchgeführten CSR-Projekte variiert je nach Unternehmensgröße. Je größer das Unternehmen ist, desto breiter ist es thematisch aufgestellt. Das Spektrum des Engagements reicht von Sport, Integration und Umweltschutz über Menschenrechte, Kultur und Weiterbildung. Bildungsprojekte werden in fast allen Unternehmen durchgeführt (91 Prozent). Darüber hinaus geben acht von zehn befragten Führungskräften an, Projekte zu den Themen Vereinbarkeit von Familie und Beruf sowie Gesundheit umzusetzen.