Entstehung und Entwicklung
Die besten Ideen kommen einem erfahrungsgemäß, wenn man etwas ganz anderes macht. In diesem Fall: der Gedanke, wie man gute inklusive Schule bekanntmachen kann, beim Kartoffelschälen. Prof. Jutta Schöler, oft als „Mutter des Jakob Muth-Preises“ bezeichnet, hatte bei diesem Kartoffelschälen sogar zwei Gedanken. Man könnte schlechte Beispiele nennen („Zitronen“) oder eben gute. Daraus schrieb sie zwei Tischvorlagen, mit denen sie an die damalige Bundesbehindertenbeauftragte, Karin Evers-Meyer, zuging. Der Zeitpunkt war günstig; das Inkrafttreten der UN-Behindertenrechts-konvention stand kurz bevor. Evers-Meyer war von der Idee überzeugt, mit gutem Beispiel im wahrsten Sinne des Wortes Schule zu machen.
Und so ein Preis braucht einen Namen – und Schöler schlug vor, ihn nach Jakob Muth (1927-1993) zu benennen. Eine biografische Skizze über Jakob Muth finden Sie hier.
Zwischen 2009 und 2019 sind 28 Einzelschulen, 5 Verbünde und ein inklusives Schüler*innenprojekt für außerordentliche Leistungen im Bereich schulischer Inklusion mit dem Jakob Muth-Preis ausgezeichnet worden. Auf diesen Seiten finden Sie ausführliche Portraits aller 34 Preisträger in Text und Film.
Im Kontext des Jakob Muth-Preises sind eine Reihe von Publikationen entstanden, zu denen Sie hier ebenfalls Informationen finden.
Im Jahr 2020 ist der Jakob Muth-Preis im Deutschen Schulpreis aufgegangen, denn: Eine gute Schule ist eine inklusive Schule für alle Kinder. Die Erfahrungen aus dem Jakob Muth-Preis werden insbesondere in einem Kooperationsprojekt zwischen der Bertelsmann Stiftung und der Deutschen Schulakademie weiter Frucht tragen.