Das Modellprojekt Weltoffene Kommune von PHINEO und Bertelsmann Stiftung ist mit der Auftaktveranstaltung in Potsdam gestartet. Kurz vorher unterzeichneten Staatsministerin und Bundesbeauftragte für Migration, Flüchtlinge und Integration Annette Widmann-Mauz mit Potsdams Oberbürgermeister Mike Schubert sowie Farhad Dilmaghani (PHINEO) und Claudia Walther (BSt) gemeinsam die Erklärung, dass Potsdam als erste Modellkommune den Selbstcheck Weltoffene Kommune durchführt.
Rund 90 Teilnehmerinnen und Teilnehmer diskutierten auf der Auftaktveranstaltung über das Projekt und die Notwendigkeit, dass Kommunen damit ein Zeichen setzen: für Weltoffenheit - gegen Populismus, Rassismus und Rechtsterrorismus!
In ihrer Begrüßung betonte Staatsministerin für Integration, Annette Widmann-Mauz: „Das Herz der Integration schlägt in den Kommunen. Wir müssen den Engagierten vor Ort, die sich tagtäglich für ein gutes Miteinander einsetzen, den Rücken stärken und sie vor Anfeindungen und Angriffen schützen. Jetzt geht es darum, ihren unverzichtbaren Einsatz sichtbar zu machen und auf allen Ebenen zu unterstützen. Hier setzen wir mit unserem neuen Modellprojekt an. Weltoffenheit hilft Kommunen auch beim Wettbewerb um die besten Köpfe. Angesichts des Fachkräftemangels ist das ein entscheidender wirtschaftlicher Standortvorteil.“
Roland Roth, Hochschule Magdeburg-Stendal, zeigte aus wissenschaftlicher Perspektive die Entwicklung der Integrations- und Diversitätspolitik vor Ort auf und benannte Anknüpfungsmöglichkeiten für den Begriff „Weltoffenheit“. Zudem warnte er davor, die Integrations- und Vielfaltspolitischen Bemühungen zu unterfinanzieren.
Farhad Dilmaghani (PHINEO) und Claudia Walther (Bertelsmann Stiftung) erläuterten, dass das Projekt Weltoffene Kommune von dem Projekt Welcoming Cities in den USA, getragen von Welcoming America, inspiriert wurde. Die von der Stiftung Mercator geförderte Pilotphase ist inzwischen abgeschlossen. Nun startet das von der Bundesbeauftragten für Migration, Flüchtlinge und Integration geförderte Modellprojekt, in dessen Rahmen etwa 40 Kommunen einen Selbstcheck durchführen können. Drei Säulen umfasst das Projekt: 1. Den Selbstcheck, 2. Dialogformarte und 3. Unterstützungsangebote. Interessierte Kommunen können sich gerne hier bewerben.