Deutschlands Berufsschulen und Ausbildungsbetriebe setzen digitale Medien bislang eher verhalten ein. In den didaktischen Konzepten und den Ausbildungsplänen spielen sie eine untergeordnete Rolle. Das zeigt unser "Monitor Digitale Bildung - Ausbildung".
An Deutschlands Hochschulen hingegen sind digitale Medien längst in Studium und Lehre angekommen. Doch Studenten und Dozenten nutzen sie ganz unterschiedlich und stehen gerade innovativen Angeboten nicht immer aufgeschlossen gegenüber, wie unser "Monitor Digitale Bildung - Hochschulen" verdeutlicht. Besorgniserregend sind die Ergebnisse des "Monitor Digitale Bildung - Weiterbildung": Denn gerade soziale Benachteiligte profitieren bislang nicht von den digitalen Möglichkeiten, die Weiterbildungsschere geht immer weiter auseinander.
Für Schüler können digitale Angebote ganz neue Welten eröffnen. So entwickelte Estland bereits Mitte der 1990er Jahre eine staatliche Strategie für digitales Lernen in der Schule und setzte diese konsequent um – mit großem Erfolg. In Deutschland hingegen fehlt eine solche Strategie bislang. So ist es nicht verwunderlich, dass viele unserer Schulen noch immer ohne pädagogische Konzepte fürs Lernen im digitalen Zeitalter, schnelles Internet und eigene Endgeräte auskommen müssen, wie unser "Monitor Digitale Bildung - Schulung" Schulen" belegt. Um allen Schulen eine lernförderliche Digitalausstattung zu verschaffen, wären nach unseren Berechnungen pro Jahr 2,8 Milliarden Euro nötig.
Zeit, das sich etwas tut. Deshalb riefen wir 2016 mit anderen Stiftungen das "Forum Bildung Digitalisierung" ins Leben, das Pionierschulen verbindet und versucht, deren Erkenntnisse in die Breite zu tragen. Für unser Magazin change trafen wir eine Lehrerin, die mit ihren Schülern erfolgreich nach der Methode "flipped classroom" lernt - Smartphone, Tablet und Co. sind hier selbstverständlich. Mehr solcher positiver Beispiele finden sich auch auf unserem Blog www.digitalisierung-bildung.de