Konkrete Strategien fehlen
Unter Hochschulleitungen und Verwaltungsmitarbeitern bilden sich zwei gleich große Lager digitaler Verfechter und analoger Skeptiker. Mehr als die Hälfte der Hochschulmanager fühlt sich zwar für die digitale Infrastruktur verantwortlich, setzt bei deren Anwendung aber stärker auf Professoren, Dozenten und Studierende als auf sich selbst. An konkreten Strategien für einen systematischen Einsatz digitaler Medien mangelt es vielerorts.
Dabei sehen viele Rektoren, Dezernenten und Verwaltungsmitarbeiter durchaus große Chancen in der Digitalisierung. Etwa 70 Prozent der Befragten sind überzeugt, dass sich durch digitale Lösungen nicht nur die wachsende Anzahl von Studierenden bewältigen lässt, sondern auch ihre zunehmende Vielfalt.
Als wichtiger sehen aber selbst Verfechter der Digitalisierung Themen wie steigende Studierendenzahlen, Internationalisierung und Wettbewerb an. Dabei ließen sich diese Herausforderungen mit digitaler Unterstützung leichter angehen. Jörg Dräger erläutert: "Digitalisierung ist kein Selbstzweck. Sie muss sich mit Zielen, Zielgruppen und Profil der jeweiligen Hochschule verbinden. Digitalisierung ist kein weiteres Problem, sondern Teil der Lösung für bessere Lehre."