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Offene Daten für eine lebenswerte Kommune nutzen

Die dritte Ausgabe der Hackdays Moers fand vom 18. bis zum 19. März 2017 im Rathaus der Stadt Moers statt. Über 80 Teilnehmende folgten der Einladung.

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Sie sind zu einer Institution geworden für alle, die sich für offene Daten und Transparenz in Kommunen einsetzen: die Hackdays in Moers. Vor zwei Jahren wurden die Hackdays von der Stadt Moers und der Bertelsmann Stiftung ins Leben gerufen, um der wachsenden Open-Data-Community aus Programmierern und kommunalpolitisch Interessierten einen Raum zu geben, in dem sie offene Daten für gesellschaftliche Zwecke nutzen können. Der Wegweiser Kommune unterstützt die Hackdays nun bereits im dritten Jahr. Die Open-Data-Aktivitäten fügen sich außerdem sehr gut ein in das Projekt <link de unsere-projekte smart-country>Smart Country.

Offene Daten, was ist das?

Bei offenen Daten geht es im Kern um die Bereitstellung von Daten des öffentlichen Sektors. Sie werden von Politik und Verwaltung im Interesse der Allgemeinheit mit einer Nutzungslizenz zur weiteren freien Nutzung, zur Weiterverbreitung und zur Weiterverwendung zugänglich gemacht. Privatpersonen, Institutionen und Unternehmen können die Daten nutzen. Ausgenommen hiervon sind personenbezogene Daten sowie Daten, die anderweitig schutzwürdig sind. Grob gesagt öffnen die Verwaltungen ihre Aktenschränke und Schubladen und stellen der Öffentlichkeit Daten wie etwa Haushaltsdaten, Verkehrsdaten, Geodaten etc. zur Verfügung. Wir haben mit der Stadt Moers bereits ein Smart-City-Dashboard entwickelt, um zu zeigen, wie die Visualisierung von kommunalen Daten aussehen könnte.

Zwei Tage im Zeichen von Open Data

Die dritte Ausgabe der Hackdays Moers fand vom 18. bis zum 19. März im Rathaus der Stadt Moers statt. Moers ist bereits bundesweit bekannt für seine Hackdays und gilt als Vorreiter hinsichtlich Open Government und Open Data. So folgten über 80 Teilnehmende aus vielen Teilen Deutschlands der Einladung.

Die Hackdays wurden am Vormittag des ersten Tages mit mehreren Vorträgen eingeläutet. Wolfgang Ksoll präsentierte die vom Smart-Country-Team veröffentlichte Studie „<link de themen aktuelle-meldungen januar open-data-machen-unseren-alltag-einfacher-und-transparenter>Open Data – Wertschöpfung im digitalen Zeitalter“, in der u.a. zahlreiche Erfolgsbeispiele aus der Nutzung offener Daten – national wie international – präsentiert werden. Am Nachmittag starteten die Programmierer die Arbeit an ihren Projektideen.

Das Highlight des zweiten Tages war der Zusammenbau und die Vorbereitung des Einsatzes von Feinstaubsensoren in Moers. Frank Riedel vom OK Lab Stuttgart präsentierte zuvor die von Stuttgart ausgehende Idee, die nur wenigen offiziellen Feinstaubmessstationen durch zahlreiche inoffizielle Feinstaubsensoren zu ergänzen. Das Ziel ist eine flächendeckende Messung des gefährlichen Feinstaubes. Die Initiative des OK Lab Stuttgart fand sowohl national als auch international große Beachtung in den Medien.

Am Nachmittag präsentierten die Programmierer unter den Teilnehmenden der Hackdays ihre Ergebnisse. Darunter fanden sich eine Android-App von einem 15-jährigen, der einen Überblick über Geschäfte in Moers vermittelt, eine Visualisierung der Orte an denen in Moers häufig geblitzt wird und eine Karte, die die Geburtsorte der Moerser Bürgerinnen und Bürger visualisiert.

Teil der Hackdays waren außerdem Workshops für Einsteiger im Bereich der offenen Daten sowie ein Workshop, der sich speziell an Mädchen und junge Frauen richtete da sie in der Open-Data-Community bisher unterrepräsentiert sind.

Mehr Informationen und Bilder von den Hackdays Moers finden sich u.a. im Bericht der Rheinischen Post, auf dem storify-Account der Stadt Moers und auf Twitter unter #ODDMO17.