Masken retten Leben. Ob in Krankenhäusern, im Supermarkt oder öffentlichen Verkehrsmitteln – vielerorts gilt eine Maskenpflicht. Dass inzwischen genügend vorhanden sind, daran haben viele Unternehmen einen Anteil. Als die Nachfrage zu Beginn der Pandemie explodierte, haben sich viele Unternehmen bundesweit daran beteiligt, schnell Lösungen für die neue Situation zu finden. Manche Unternehmen nutzten ihre Verbindungen ins Ausland, um Schutzmasken dort zu kaufen und nach Deutschland zu bringen. Andere stellten ihre Produktionen um, spendeten Stoffe und Filtertechnologien oder entwickelten per 3D-Druck Schutzschilde. Die Plattform regional-engagiert.de von der Bertelsmann Stiftung hat viele dieser guten Beispiele gesammelt und stellt diese in der folgenden Übersicht vor.
Schutzmasken – Ein Überblick
Masken retten Leben. Damit der erhöhte Bedarf gedeckt werden kann, haben Unternehmen aus eigenen Beständen gespendet, ihre Produktion umgestellt und sich vernetzt.
Die Bertelsmann Stiftung hat hierzu viele gute Beispiele gesammelt und zu einer Übersicht zusammengestellt.
Inhalt
- DAIMLER spendet 110.000 Atemschutzmasken aus den Beständen der konzerneigenen Gesundheitsdienste und Werksfeuerwehren an Kliniken und Arztpraxen.
- PORSCHE engagiert seine Mitarbeitenden in der Beschaffung von Schutzausrüstungen.
- Die Maschinenbauunternehmen STOLL startet die Produktion von Schutzmasken, stellt Werkstätten für Menschen mit Behinderung eine Strickmaschine für die Produktion von Schutzmasken zu Verfügung und spendet 200 Stück an die Feuerwehr.
- Die Firma MEY stellt die Produktion von Bodywear auf Mund- und Nasenschutz um. Die Produktion ist ausschließlich für den Direktvertrieb an Kliniken und medizinische Betriebe.
- Der Bekleidungshersteller TRIGEMA stellte seine Produktion teilweise auf Mund- und Nasenschutzmasken um. Es können etwa 100.000 Masken pro Woche hergestellt und somit Kurzarbeit verhindert werden.
- Der Autozulieferer MAHLE und der Wäschehersteller TRIUMPH starten die gemeinsame Produktion von Atemschutzmasken. Die Wirkung ist ähnlich die der FFP3-Masken und kann somit Viren abfangen.
- Der Maschinenbauer TRUMPF startet die Produktion von Kopfbügeln aus Kunststoff für Gesichtsschilde. Täglich können so bis zu 900 Schutzschilde produziert werden. Außerdem mit dabei: BASF und ENSINGER KUNSTSTOFFE.
- BMW spendet Atemschutzmasken aus den Beständen der konzerneigenen Gesundheitsdienste und Werksfeuerwehren.
- MEDICAL VALLEY CENTER und CEUS produzieren 500 Face Shields und stellen diese als Spende zu Verfügung.
- Der Großhändler für Veranstaltungstechnik STEINIGKE SCHOWTECHNIC nutzt freie Kapazitäten um 150.000 Schutzmasken zu besorgen und zu spenden.
- Der Matratzenhersteller WEGERICH stellt seine Produktion auf Masken um. Die Priorität bei der Belieferung haben Pflegeheime.
- Die BAYERISCHE BEAMTEN LEBENSVERSICHERUNG hilft der BLINDENWERKSTATT in Dorsten mit 6000 Euro. Im Gegenzug fertigen diese Schutzmasken und stellen sie der Versicherung zu Verfügung.
- Das Modelabel SFD FASHION stellt die Produktion komplett auf das Fertigen von Gesichtsmasken um.
- Die Schneiderin PIA FISCHER musste ihre Schneiderei schließen und schwenkt somit auf die Produktion von Atemmasken aus robusten Stoffen in verschiedenen Farben um.
- Der Onlinehändler für Handwerks- und Industriebetriebe CONTORION spendet etwa 8000 Atemschutzmasken der Klasse FFP3 an Berliner Wohlfahrtsverbände und Krankenhäuser.
- Der Brautmodenhersteller BIANCO EVENTO stellt seine Produktion um. Sein Ziel sind pro Woche etwa 35.000 Masken herzustellen.
- Der Bremer Personaldienstleister 53ACHT und der Oldenburger Transportservices DE-LIVER haben 5000 Einmalmasken für die Freiwilligenarbeit in Bremen gespendet.
- In Bremen spenden Schutzmasken die LLOYDWERFT, MERCEDES, die MALER- UND DIE TISCHLERINNUNG, die STAHLWERKE BREMEN, die BSAG, KLOSKA, die BREMER SPEDITEURE DER BLG und die LÜRSSEN WERFT.
- Die SCHNEIDEREI DES THEATERS näht anstelle von Kostümen Mundschutzmasken für Krisenstab und Pflegedienst.
- Die Optikerkette FIELMANN AG spendet je drei Millionen Masken an die Bundesländer Brandenburg, Hamburg und Schlewsig-Holstein .
- Das Unternehmen STRUKTOL GmbH nutzt seine Beziehungen zu China und bestellt 50.000 Masken als Spende an medizinische Einrichtungen in Hamburg.
- Das Unternehmen LYRIC AUTOMATION entwickelte eine Produktionsanlage für Gesichtsmasken. Diese Pläne stellt es anderen Maschinenbau-Unternehmen zu Verfügung, sodass auch sie schnell ihre Produktion auf Einweg-OP-Masken umstellen können.
- Die zur OTTO GROUP gehörenden Unternehmen OTTO, BONPRIX und HERMES spenden 175.000 Mund- und Atemschutzmasken an Kliniken, Alten- und Pflegeheime in Hamburg.
- OPEL spendet deutschlandweit 50.000 Schutzmasken an Kliniken und soziale Einrichtungen. 15.000 erhält das GPR Klinikum in Rüsselsheim.
- https://www.faz.net/aktuell/rhein-main/wirtschaft/corona-opel-und-merck-spenden-masken-und-desinfektionsmittel-16708890.html
- VOLKSWAGEN spendet Atemschutzmasken aus den Beständen der konzerneigenen Gesundheitsdienste und Werksfeuerwehren.
- VOLKSWAGEN besorgt und spendet 500.000 Masken an deutsche Behörden.
- COVESTRO spendet 500 FFP2-Masken an die Stadt Leverkusen.
- MELITTA stellt Teile der Produktion auf Atemmasken um. Der Mundschutz hat die Form von einem Kaffeefilter, besteht aber aus dreilagigem Vlies. Die erste Million Masken wird an Gesundheitseinrichtungen gespendet.
- SONOPRESS und TOPAC steigen in die Produktion von Gesichtsschildern für medizinische Einrichtungen ein. Pro Woche werden 50.000 Stück hergestellt.
- Der Automobilzulieferer DFA (Dr. Freis Automotive) fertigt täglich 320.000 Schutzmasken für das Land Nordrhein-Westfalen. Erhalten sollen diese vor allem Pflegeeinrichtungen und Einrichtungen für Menschen mit Behinderung.
- Da Corona auch über die Bindehaut übertragen werden kann, hat die Brillen-Manufaktur MARKUS TEMMING ein neues Modell. Die Linie „Safe Eyes“ gibt Schutz für die Augen und für das komplette Gesicht.
- Das Unternehmen PHOENIX CONTACT stellt dem lokalen Bevölkerungsschutz 60.000 Schutzmasken, 10.000 Einmalhandschuhe und 1.000 FFP2-Masken kostenlos zur Verfügung.
- WORTMANN, ein Schuhhersteller, wandelt die Produktion um auf die Herstellung von Mund- und Nasenbedeckungen in seinem Schuhmusterwerk Carpice. Die Masken werden an Pflegeeinrichtungen gespendet.
- Das Unternehmen VORNDAMME stellt seine Produktion von Schutzkleidung auf das Nähen von Mund- und Nasenschutzmasken um. Die Bedeckungen sind für Behörden, Firmen oder Feuerwehren gedacht.
- Marketing für die Stadt: Die Firma BITEX startet die Herstellung von Gesichtsmasken mit dem Bielefeld-Logo. Pro verkaufter Maske gehen drei Euro an die städtische Corona-Hilfe.
- Die Mitarbeitenden des an der Fachhochschule Bielefeld angesiedelten Schülerlabors EXPERIMINT stellen nun Gesichtsvisiere mithilfe von 3D-Druckern her.
- Der Ludwigshafener Chemiekonzern BASF spendet 100 Millionen Schutzmasken an die Bundesrepublik Deutschland und eine Million an das Land Rheinland-Pfalz.
- Das Start-Up GOT BAG spendet 10.000 FFP2 Schutzmasken an Einrichtungen und Bedürftige.
- Das Magna-Werk hat dem Knappschaftsklinikum Saar 8.000 Schutzmasken als Spende übergeben.
- Der Forschungsverbund DRESDEN-CONCEPT und der Biotechnologie-Verband BIOSAXONY E.V. stellen Gesichtsschilde für medizinisches Personal her. An über 50 3D Druckern entstanden mehrere hundert Schilde.
- Durch die Kooperation von BRÄNDL TEXTIL, NORAFIN und der Weberei SPRENGLER UND FÜRST konnte ein wirkungsfähiger Mundschutz entwickelt werden. Durch eingenähte Silberfäden werden Bakterien und Keime getötet.
- Die Firma DIGGITRADE GmbH spendet 1000 zertifizierte Masken an die Stadt Halle.
- Das Lübecker Unternehmen HASU ABBRUCH GmbH spendet dem Universitätsklinikum Schleswig-Holstein 360 Atemschutzmasken.
- Die Kooperation mehrerer Thüringer Firmen startet die Produktion zertifizierter Masken. Mit dabei sind die Firmen THOREY GERA TEXTILVEREDELUNG, HANS GLASS und 3D-SCHILLING GMBH.
- Die Firmen ENVITES ENERGY und KRINGS helfen einer Gemeinschaftspraxis bei der Versorgung mit Schutzmasken und Schutzanzügen.
- Der Hersteller von Lithim-Ionen-Batterien CONTEMPORARY AMPEREX TECHNOLOGY CO. LIMITED (CATL) spendet 100.000 OP Masken an die Stiftung ambulante ärztliche Versorgung Thüringen.