Die Zuwanderung hat dazu geführt, dass heute Menschen mit unterschiedlichen Kulturen und Traditionen sowie in einer größeren religiösen Vielfalt zusammenleben. Auf die Frage, wie wir am besten in kultureller Vielfalt leben können, antworten 52 Prozent der deutschen Bevölkerung, dass sich Einwanderer kulturell an die Mehrheit anpassen sollten. 36 Prozent hingegen wünschen sich ein Zusammenwachsen der Kulturen. Und rund jeder Zehnte (11 Prozent) spricht sich dafür aus, dass jeder seine eigene Kultur bewahren soll – das sind Ergebnisse einer Sonderauswertung unseres Religionsmonitors 2017, der anlässlich des Reinhard Mohn Preises 2018 „Vielfalt leben – Gesellschaft gestalten“ erscheint.
Die Vorstellungen über ein gelingendes Miteinander in Einwanderungsgesellschaften unterscheiden sich deutlich zwischen den Generationen: Je jünger, desto geringer der Wunsch nach Anpassung. Während 66 Prozent der Bevölkerung über 70 Jahren der Meinung sind, dass sich Einwanderer kulturell anpassen sollten, sinkt dieser Anteil Schritt für Schritt mit jüngerem Alter der Befragten bis auf einen Anteil von 22 Prozent bei unter 25-Jährigen. Junge Erwachsene wünschen sich mehrheitlich, dass alle Seiten aufeinander zugehen: Mit einem Anteil von 55 Prozent plädieren die unter 25-Jährigen deutlich häufiger für ein Zusammenwachsen der Kulturen.