Transnationale Skills Partnerships sind wegweisende Modelle, um Fachkräftemigration fair, partnerschaftlich und zukunftsfähig zu gestalten. Zentrales Anliegen ist es, Qualifikationen und Kompetenzen zu vermitteln, die grenzüberschreitend auf den Arbeitsmärkten anerkannt und verwertbar sind. Solche Partnerschaften balancieren im Sinne der Triple Win Perspektive die Interessen von Herkunfts- und Zielländern aus und mindern die negativen Effekte der Arbeitsmigration, wie den Brain Drain. Durch die bereits im Herkunftsland einsetzende Vorbereitung und Begleitung der internationalen Fachkräfte können sie zudem die soziale und berufliche Integration einreisender Fachkräfte sicherstellen und damit ihre Bleibeperspektive erhöhen. Mehr Informationen zu transnationalen Skills Partnerships finden Sie hier.
Doch wie kann es gelingen, bestehende (Pilot-)Projekte in Deutschland auf eine breitere Basis zu stellen und innovative Ansätze zu skalieren, damit transnationale Skills Partnerships einen substanziellen quantitativen und qualitativen Beitrag zur Fachkräftesicherung leisten können?
Die Bertelsmann Stiftung hat in Kooperation mit der Entwicklungsgesellschaft für berufliche Bildung (ebb) Ende 2022 die Vernetzungsplattform „Denkfabrik für transnationale Skills Partnerships“ initiiert. In Zusammenarbeit mit relevanten Bundesministerien, ihren nachgeordneten Behörden und Agenturen sowie Vertreter:innen des Privatsektors und der Zivilgesellschaft wurden in einem partizipativen Prozess Handlungsempfehlungen zur Verbesserung der Rahmenbedingungen für transnationale Skills Partnerships erarbeitet. Darüber hinaus sollten die rund 40 teilnehmenden Akteure für das Triple-Win-Paradigma und das Ziel 18e des UN-Migrationspaktes, das derartige Partnerschaften mit Herkunftsländern empfiehlt, sensibilisiert werden.
Die Denkfabrik diente als Austauschforum für relevante Stakeholder aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Zivilgesellschaft im deutschsprachigen Raum, um bestehende Wissens- und Erfahrungswerte für Deutschland zu sichern und zu vergemeinschaften. Ziel ist es, transnationale Skills Partnerships als einen integralen Bestandteil einer nachhaltigen Fachkräftegewinnung „Made in Germany“ zu etablieren.