Freiwilligendienste sind eine besonders wirkungsvolle Form bürgerschaftlichen Engagements. Junge Menschen nutzen sie, um nach ihrem Schulabschluss und vor dem Beginn ihres Studiums oder ihrer Ausbildung ihre Persönlichkeit weiterzuentwickeln und sich für andere einzusetzen. Die Gesellschaft profitiert, weil Freiwilligendienste mittlerweile aus vielen sozialen Bereichen nicht mehr wegzudenken sind und einen wichtigen Beitrag zum Gemeinwohl leisten, indem sie Orte der Begegnung schaffen und dort Hilfe anbieten, wo sie besonders benötigt wird.
Seit Ende der 2000er Jahre sind die Freiwilligendienste stark gewachsen, insbesondere im Zusammenhang mit der Abschaffung des Wehr- und Zivildienstes im Jahr 2011. In den Jahren 2017/18 wurde mit 87.896 Freiwilligen unter 27 Jahren ein Höhepunkt erreicht. Seitdem sind die absoluten Teilnehmendenzahlen zurückgegangen auf 84.665 in 2020/21. Betrachtet man allerdings den Anteil der jungen Freiwilligen an den Absolvent:innen allgemeiner Schulen, wurde der Höhepunkt 2018 mit 11,7 Prozent erreicht und stagniert seitdem bei 11,5 Prozent. Im ersten Corona-Jahr konnte dieses Niveau gehalten werden, allerdings sind die Dienste im Ausland stark eingebrochen.