Technologische Entwicklungen werden die Arbeitswelt in den kommenden Jahren stark beeinflussen. Wissenschaftliche Untersuchungen gehen davon aus, dass sich über die Hälfte aller Arbeitsplätze in Deutschland durch Digitalisierung und die Auswirkungen weiterer Megatrends stark verändern werden. Viele Beschäftigte in Deutschland müssen sich neue Fähigkeiten aneignen, um den verändernden Anforderungen an ihrem Arbeitsplatz gerecht zu werden oder um in einen neuen beruflichen Tätigkeitsbereich wechseln zu können.
Bisher trafen Automatisierung und Robotereinsatz vor allem die Beschäftigung von Menschen mit eher einfachen Qualifikationen. Nun stehen auch Tätigkeiten vor großen Umwälzungen, die von Personen mit mittlerem Bildungsniveau ausgeübt werden. Für diese neuen Herausforderungen ist Deutschland nicht gut aufgestellt: Hierzulande besteht Nachholbedarf dabei, die berufliche Weiterbildung auf die Bedarfe am Arbeitsplatz kontinuierlich abzustimmen.
Auch benötigen wir mehr Erkenntnisse dazu, welche Kompetenzen zukünftig an welchem Arbeitsplatz gebraucht werden. Darauf aufbauend muss das Weiterbildungssystem der Zukunft so fortentwickelt werden, dass es flexibler und schneller auf den beschleunigten Wandel reagieren kann.
Mit Hilfe neuer Datenquellen und innovativer Methoden will das Projekt bei den Akteuren im Bereich der beruflichen Weiterbildung – Politik, Sozialpartnern, Unternehmen und Weiterbildungsorganisationen – Wissenslücken schließen, Orientierung über zukünftige Kompetenzbedarfe schaffen sowie nach Möglichkeit geeignete Übergangspfade in zukunftsfähige Beschäftigungsfelder aufzeigen. Daraus sollen auch Impulse abgeleitet werden, wie das System der beruflichen Weiterbildung weiterzuentwickeln ist, um bestmöglich die Aneignung neuer Kompetenzen zu unterstützen.