Die Tagung widmete sich der Frage, mit welcher Haltung, mit welchem Auftrag und mit welchen Methoden die Sozialplanung mit den gewonnenen Befunden - etwa zur gesellschaftlichen Spaltung in Deutschland - umgehen kann, wie sie aus geeigneten Verfahren mutig Handlungsempfehlungen ableiten und Aktivitäten initiieren kann, um eine Verbesserung der Situationen für die Betroffenen zu erreichen. In Ihrer Begrüßungsansprache verdeutlichte Kirsten Witte, Programmdirektorin der Bertelsmann Stiftung, dass im Rahmen der KeKiz-Begleitforschung wichtige Ansatzpunkte für eine kritische Sozialplanung erarbeitet wurden.
In der Diskussion und den Gesprächen wurde deutlich, dass es für Sozialplanerinnen und Sozialplaner in der Praxis eine anspruchsvolle Aufgabe ist, eine gestaltende Rolle wahrzunehmen. Ein klarer gesetzlicher Auftrag an die Sozialplanung fehlt, die Erwartungen und konkreten Aufgaben vor Ort sind vielfach immens. Welche Themen auf die Agenda kommen, so die Erfahrung der Anwesenden, wird eher von politischen Motiven und Logiken bestimmt als von der fachlichen Meinung der Sozialplanung geschweige denn von lebensweltlichen Belangen marginalisierter sozialer Gruppen.