Zuvor mussten diese allerdings vor ihren Mitstreiter*innen, dem Trainerteam und zum Teil auch vor ihren Vorgesetzten und Kollegen präsentieren, was sie im Rahmen ihrer 17-tägigen Fortbildung erlernt und wie sie ihr Praxisprojekt umgesetzt haben.
Insgesamt 24 Multiplikator*innen haben von Februar bis Dezember 2017 gelernt, wie pädagogische Fachkräfte demokratisch gestaltetes Mitwirken im Alltag der Kita ermöglichen können. Die Zertifizierung erfolgte durch Professorin Dr. Raingard Knauer (FH Kiel), das Institut für Partizipation und Bildung (Kiel) und die Bertelsmann Stiftung.
Es ist dies bereits die dritte Gruppe, die im Rahmen des Projektes „jungbewegt“ ihre Multiplikatorenausbildung erfolgreich absolviert hat. Die Multiplikator*innen werden von den 16 Trägern entsendet, mit denen das Projekt bundesweit zusammenarbeitet. Mit dabei sind kommunale, kirchliche und freie Träger sowie regionale Ableger der Wohlfahrtsverbände Arbeiterwohlfahrt, Deutsches Rotes Kreuz und die Johanniter. Ihre Aufgabe ist es, innerhalb der Trägerstrukturen das Konzept „Mitentscheiden und Mithandeln in der Kita“ in die Breite zu tragen. Insgesamt haben die Träger rd. 1.000 Kitas. Bis Ende Januar 2018 werden durch „jungbewegt“ 100 Multiplikator*innen ausgebildet.
Die praxisnahe Fortbildung umfasst fünf Theoriemodule, in denen u.a. Grundlagen der Demokratiebildung, Methoden der partizipativen Projektentwicklung mit Kindern und die Einführung einer Kinderverfassung vermittelt werden. Darüber hinaus ist die Begleitung eines Kita-Team bei der Entwicklung und Umsetzung eines konkreten Projektes Voraussetzung der Zertifizierung. Diese Praxisphase wurde im Rahmen der Qualifizierung gecoacht.
Das Konzept „Mitentscheiden und Mithandeln in der Kita“ ermöglicht pädagogischen Fachkräften, ihre Einrichtung als demokratischen Ort zu entwickeln, einem Ort, an dem Kinder mitreden, mitbestimmen und mitmachen dürfen und sollen. Ausgangspunkte der pädagogischen Planung sind dabei die vielfältigen Herausforderungen des Alltags in der Kindertageseinrichtung.