Keynote Sprecherin vor Publikum

Online-Forum: Transfer & Wissenschaft in Zusammenarbeit mit dem CHE

Transfer aus der Wissenschaft meint mehr als Technologietransfer und Kooperationen zwischen Hochschulen und Unternehmen. Es geht auch um attraktive Karrierewege, volkswirtschaftliche Potenziale und nicht zuletzt um die Erzeugung gesellschaftlich wünschenswerter Innovationen. Inzwischen hat so gut wie jede Hochschule und außeruniversitäre Forschungseinrichtung in Deutschland Erfahrungen mit Transferthemen gesammelt. Dennoch gibt es noch immer viele Fallstricke und Barrieren, die einem erfolgreichen Transfer oftmals im Weg stehen.

Foto Daniel Schraad-Tischler
Dr. Daniel Schraad-Tischler
Director
Foto Jan C. Breitinger
Dr. Jan C. Breitinger
Senior Project Manager

Agenda

Am 25. und 26. Januar 2023 werden in einer Online-Veranstaltung die Herausforderungen des Transfers aus verschiedenen Blickwinkeln beleuchtet und Beispiele aus der Praxis vorgestellt.

Tag 1 (9:30 – 13:30 Uhr) widmet sich der Ausbildung: Wie lassen sich Transferkompetenzen erfolgreich durch Lehre und Trainings vermitteln? Präsentiert werden anschließend Transferformate aus Deutschland sowie erfolgreiche Beispiele aus dem Ausland.

Tag 2 (9:30 – 13:30 Uhr) dient dem Blick in die Praxis: Matching & Vernetzung ebenso wie Fragen nach der (gesellschaftlichen) Wirkung des Transfers stehen im Mittelpunkt.

Hier gelangen Sie zur Anmeldung.

Brigitte Mohn über Hebel der Transformation zu einer Impact Economy

Am Montag, den 30. August 2021, fand die hybride Podiumsdiskussion „Financing an Impact Economy“  im Rahmen der Wirtschaftsgespräche des Europäischen Forum Alpbach statt. Moderator Charly Kleissner, Co-Founder des Impact-Investoren Netzwerks Toniic und der KL Felicitas Foundation, diskutierte mit dem österreichischen Sozialunternehmer Gregor Demblin, dem Vorstandsmitglied der Bertelsmann Stiftung Brigitte Mohn sowie dem Gründer de​s Capital Instituts John Fullerton über die Transformation der Wirtschaft hin ​zu einer sogenannten Impact Economy - einer ganzheitlich nachhaltigen Wirtschaftsweise in finanzieller, sozialer, ökologischer und ideeller Hinsicht.

Doch welche Hebel zur Weiterentwicklung lassen sich identifizieren?

Einigkeit bestand im Plenum darüber, dass es weitaus flexiblerer Finanzierungsmechanismen als der üblichen Fremd- oder Eigenkapitalfinanzierung erfordern wird, um eine systemische Transformation des globalen Wirtschaftssystems in Gang zu setzen. Aus europäischer Perspektive lassen sich durch den „Green Deal“ und eine gezielte politisch-regulatorische Rahmensetzung (vor allem der EU-Taxonomie) dazu Anreize für nachhaltige Investitionen setzen und systemisch grundlegende Prinzipien für eine resiliente und ressourcenschonende Wirtschaft neu justieren.

Besonders die Kofinanzierung über Public-Private-Partnerships bietet enormes Potential für die Finanzierung nachhaltigen wirtschaftlichen Handelns in kollaborativen Ökosystemen. Entscheidend wird es zudem sein, die positive Wirkung von impact-orientierten Unternehmen quantifizierbar und monetär bewertbar zu machen. Dies eröffnet neue Möglichkeiten, die Lösung drängender gesellschaftlicher Herausforderungen durch (sozial-)unternehmerische Innovationen auch für die (Risiko)-Kapitalgeberseite attraktiver zu gestalten und somit finanzielle Ressourcen für den Wandel zu generieren.

In seiner Eröffnung stellte Charly Kleissner die Dringlichkeit einer grundlegenden systemischen Transformation des wirtschaftlichen Handelns zur Erreichung der nachhaltigen Entwicklungsziele der Vereinten Nationen bis 2030 deutlich heraus.

Alpbach Salon zur Rolle von Impact Investing und Innovation zur Erreichung der SDGs

Am Donnerstagmittag, den 3. September 2021, fand das analoge Diskussionsformat Alpbach Salon zur Rolle von Impact Investing und Innovation bei der Erreichung der nachhaltigen Entwicklungsziele mit circa 30 geladenen Gästen statt. Nach einer Begrüßung durch Stefan Empter führten Joh​annes Weber, BMW Foundation Herbert Quandt und Bundesinitiative Impact Investing, durch den Salon.

Die Speaker Karen Wilson (s. Titelbild), Senior Advisor der OECD und Verfasserin der zwei OECD Impact Investing Reports von 2015 und 2019 zu Datenstandards, Framew​orks und Policies weltweit, und Arthur Wood, Gründer von Total Impact Capital und Initiator des Projekts „1800 / Blue Equity“, unterstrichen ebenfalls, dass die nachhaltigen Entwicklungsziele durch die bisherigen Anstrengungen, verstärkt durch die Covid-19 Pandemie, ni​cht erreicht werden können. Auch sie fordern Finanzierungsmechanismen ein, die notwendiges privates Kapital hebeln können. Auch wenn Impact Investing an sich in den letzten Jahren einen enormen Aufschwung erlebt hat, braucht es mehr Kollaboration, Leadership, vernetze Ökosysteme, Digitalisierung, passende Anreizsysteme und – wohl am wichtigsten – eine Reihe von Innovationen, die ganzheitlich die drängenden Herausforderungen adressieren.

Die Diskussion zeigt, dass unsere langjährigen Initiativen zu Social Impact Bonds sowie die Unterstützung von Impact-Plattform-Netzwerken auf die Bedürfnisse des Sektors eingehen. Die Stärkung des Impact-Ökosystems auf deutscher und europäischer Ebene durch die Unterstützung von Schlüsselakteuren wie der Bundesinitiative Impact Investing, SEND usw. sollten dazu beitragen, den Grundstein für einen dynamischen und innovationsorientierten Impact-Investing-Sektor auch in Deutschland zu legen.

Dr. Stefan Empter, Bertelsmann Stiftung

Online-Forum

Praktiker aus Hochschulen und Praxis berichten über ihre Erfahrungen und geben detaillierte Einblicke in ihre Arbeit. Neben der Präsentation der Praxisbeispiele gibt es Möglichkeiten zum interaktiven Austausch und zur Vernetzung zwischen den Teilnehmenden. Für Studierende bieten wir eine Reduzierung des Kostenbeitrags an. Anfragen an Alexandra Tegethoff (alexandra.tegethoff@che.de). Darüber hinaus planen wir für 2023 eine gemeinsame Webinar-Reihe. Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Forums haben die Möglichkeit, konkrete Themenwünsche für diese kostenfreien Webinare zu benennen.

Das Centrum für Hochschulentwicklung (CHE) beschäftigt sich bereits seit 2012 intensiv mit dem Thema Third Mission. Transfer ist ein relevanter Bestandteil, der zunehmend an Bedeutung gewinnt. Es begleitet Hochschulen bei ihren Transfervorhaben und trägt auf nationalen und internationalen Veranstaltungen zum Thema vor.