Der Anteil der Frauen bei den StartUp-Gründungen liegt bei knapp unter 20 Prozent, der der weiblichen Beschäftigten. Der in diesen Anteil der Frauen Unternehmen immerhin bei 37 Prozent. Bei den allgemeinen Existenzgründungen machen die Frauen mit 35 Prozent ebenfalls mehr als ein Drittel aus.
Eine Ursache für diesen niedrigen Anteil weiblicher Gründer zeigt sich beim Blick auf gesellschaftliche Rahmenbedingungen: die fehlende Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben. Ein Problem, das sich dadurch verschärft, weil viele Gründerinnen zwischen Ende 20 und Anfang 30 gründen und diese Phase zeitlich mit der möglichen Familiengründung kollidiert. Um diese Rahmenbedingungen zu verbessern, bedürfte es einer ressortübergreifenden Zusammenarbeit zur Verbesserung des Mutterschutzes für Gründerinnen und Selbstständige, einer Anpassung des Elterngeldes für Gründer:innen und Selbstständige, die der Arbeits- und Lebensrealität gerecht wird, sowie einer steuerlichen Absetzbarkeit von Kinderbetreuungskosten.
Eine zweite Herausforderung ist die Finanzierungsproblematik. Von Frauen gegründete StartUps finanzieren sich nur zu einem Bruchteil aus Risikokapital. Diese Finanzierungsform in einer frühen Phase der Gründung führt aber in folgenden Finanzierungsrunden zu größeren Summen, die den weiblichen Gründern dann aber häufig für weitere Investitionen fehlen. Wie eine Studie der BCG zeigt, wird hier viel Potenzial verschenkt, denn von Frauen gegründete StartUps erzielen vielfach einen höheren Umsatzerlös als vergleichbare, allein von Männern geführte StartUps.