Eine Mitgliedschaft, die sich auszahlt: Die USA, China und auch Deutschland profitieren weltweit am stärksten von ihrem WTO-Beitritt. Sie erzielen die mit Abstand größten Einkommensgewinne, die direkt auf ihre Mitgliedschaft in der Handelsorganisation zurückzuführen sind. Für die Vereinigten Staaten beziffern sich die Einkommensgewinne auf rund 87 Milliarden US-Dollar (gemessen in Bruttoinlandsprodukt für 2016). Die Chinesen erzielen rund 86 und die Deutschen rund 66 Milliarden US-Dollar Einkommensgewinne. Das sind die Ergebnisse einer aktuellen Studie der Bertelsmann Stiftung, für die die Professoren Felbermayr, Larch, Yotov und Yalcin die Wohlstandseffekte der WTO-Mitgliedschaft für 180 Länder weltweit, darunter auch alle 164 WTO-Mitgliedsstaaten, berechnet haben.
Denn die WTO erreichte für alle ihre Mitglieder weltweit einen Wohlstandszuwachs von insgesamt rund 855 Milliarden US-Dollar. Dies entspricht einem durchschnittlichen Zuwachs von 4,51 Prozent des BIP pro Mitgliedsland. Die Mitgliedschaft in WTO ist auch für die meisten anderen Länder neben den Top-Gewinnern ein gutes Geschäft. So profitieren beispielsweise die EU-Mitglieder zusammen mit 232 Milliarden und die OECD-Länder mit insgesamt 480 Milliarden US-Dollar. Doch die Erfolgsgeschichte hat auch ihre Schattenseiten: Länder, die nicht Mitglied der WTO sind, verlieren - im Durchschnitt 0,96 Prozent pro Land - durch die stärkere wirtschaftliche Integration der WTO-Mitglieder.