Leitungskräfte spüren Belastung
Die aktuelle Studie zu Arbeitssituation und Erfahrungen von KiTa-Leitungskräften belegt deren hohe Belastungen in allen Bundesländern. Die Aufgaben- und Anforderungsprofile der Leitungen sind oftmals unbestimmt und damit Zuständigkeiten und Verantwortlichkeiten in der einzelnen KiTa nicht geklärt. Die bundesweite Befragung führten Prof. Dr. Iris Nentwig-Gesemann von der Alice Salomon Hochschule Berlin zusammen mit Katharina Nicolai und Luisa Köhler im Auftrag der Bertelsmann Stiftung durch.
Eine weitere Erkenntnis ist, dass Leitungskräfte sich permanent als Verwalterinnen des Mangels erleben. Sie arbeiten im Spannungsfeld zwischen ungenügenden strukturellen Rahmenbedingungen und steigendem Aufgabenspektrum. Aussagen der KiTa-Leiterinnen belegen, dass diese Zerrissenheit stärker wirkt, wenn unterstützende Strukturen insbesondere von KiTa-Trägern, wie beispielsweise Coaching und klare Stellenprofile, fehlen.
Die Studie zeigt, dass die Kernaufgaben der KiTa-Leitungen klarer definiert werden müssen. Auf dieser Basis können die nötigen Zeitkontingente für Führungsaufgaben bestimmt werden, um daraus bundeseinheitliche Standards ableiten zu können. Daraus ergäben sich auch klare Anforderungen für die Aus- und Weiterbildung von KiTa-Leitungen.