Im August 2016 hatten die Fraktionen SPD und Bündnis 90/Die Grünen die Landesregierung Niedersachsens dazu aufgefordert, sich insbesondere auf Bundesebene stärker für die Belange armer Kinder einzusetzen. Sie mahnten
- die kurzfristige Erhöhung und vereinfachte Beantragung der Mittel für Leistungen des Bildungs- und Teilhabepakets,
- die mittelfristige Erhöhung der SGB-II-Regelsätze in angemessenem Umfang sowie
- die langfristige Bündelung aller staatlicher Leistungen für Kinder durch eine Kindergrundsicherung an. (vgl. NI-Drucks. 17/6246, S.1)
Die Bertelsmann Stiftung macht in ihrer Stellungnahme auf die besondere Situation von Kindern und Jugendlichen aus alleinerziehenden Familien aufmerksam. Weil die Hälfte aller Kinder im SGB-II-Bezug in Ein-Eltern-Familien aufwächst, ließe sich bei ihnen besonders wirksam Armut bekämpfen. Die Reform des Unterhaltsvorschusses durch Bund und Länder wäre daher kurzfristig eine wirksame Maßnahme gegen Kinderarmut.