Die Entwicklung findet bislang allerdings primär angebotsgetrieben auf dem sogenannten 2. Gesundheitsmarkt statt, weniger ausgerichtet am tatsächlichen Bedarf in der Versorgung. Nur wenige Anwendungen und Lösungen sind bereits im klassischen Gesundheitssystem verankert, also in dem Bereich des Systems, der von gesetzlichen und privaten Krankenversicherungen finanziert wird.
Dem Gesundheitssystem gelingt es noch nicht, aus der Menge der Anwendungen und neuen Lösungen die "echten" Innovationen zu identizieren und diese für die Vesorgung nutzbar zu machen. Oder – aus Perspektive der Anbieter: Nur wenigen neuen Angeboten gelingt derZugang zum 1. Gesundheitsmarkt. Die Folge: Mögliche Potentiale für Patienten und das System werden noch nicht ausgeschöpft.
In der Analyse „Transfer von Digital-Health-Anwendungen in den Versorgungsalltag“ hat die Bertelsmann Stiftung zusammen mit dem Digital-Health-Experten Karsten Knöppler und seinem Team danach gefragt, wie der Prozess des Transfers idealtypisch ausgestaltet ist, welche Hürden einem effektiven Transfer entgegenstehen und was getan werden müsste, um diese Hürden zu überwinden.