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6. DatenDialog in Berlin

DatenDialog im neuen Glanz in Berlin: Zivilgesellschaftliche Projekte im Fokus

#DatenDialog #Data4Good

Inhalt

Open Data Forum, MobiData BW und einige mehr: Bei der sechsten Ausgabe des Datendialogs standen vor allem zivilgesellschaftliche Initiativen im Blickpunkt. Noch nie wurden so viele  Datenherausforderungen aus diesem Bereich bearbeitet.

Bereits im vergangenen Jahr hatte sich das anderthalbtägige Event geöffnet. Denn ursprünglich waren nur Projekte der Bertelsmann Stiftung dabei. Durch den Input mit vier Datenherausforderungen aus der Zivilgesellschaft zeichnete sich beim 6. DatenDialog am 14. und 15. März 2025 in Berlin ein noch breiteres Abbild der Gesellschaft.

Bei dem Format, das gemeinsam vom Data Science Lab der Bertelsmann Stiftung und CorrelAid e.V. durchgeführt wird, stellen zu Beginn ausgewählte Initiativen eine Herausforderung vor, die auf Daten basiert. Anschließend erarbeiten sie gemeinsam mit den Volunteers aus dem CorrelAid-Netzwerk erste Lösungsansätze.

Sprachbarrieren abbauen

Die Stadt Bielefeld brachte eine spannende Aufgabe aus der Integrationsarbeit mit. In Beratungsgesprächen von Mitarbeiter:innen mit Zugezogenen treffen beide Seiten auf Sprachbarrieren. Diese gilt es abzubauen. „Wir haben keine Technologie, die wir einsetzen dürfen“, berichtete Sarah Bollmann, Projektmanagerin Innovationsentwicklung bei der Stadt Bielefeld. Ihre Fragestellungen waren also: Welche Sprachdaten können datenschutzkonform genutzt werden? Gibt es offene oder städtische Datenquellen für Trainingszwecke? Ihr Wunsch wäre eine Art Speech-to-Speech Anwendung. 

Nach der Vorstellung aller Datenherausforderungen starteten die Sessions, wo die CorrelAid-Volunteers mit ihrem Fachwissen als Datenexpert:innen unterstützen konnten. Trotz der zeitlich begrenzten Slots wurden bereits erste konkrete Ansätze und die nächsten Schritte erarbeitet. So auch für die Stadt Bielefeld: Hier steht nun die Erstellung einer User Story und der Austausch mit Akteur:innen, die ebenfalls Interesse an einem Tool haben könnten, an. Und Sarah Bollmann erhielt einen nützlichen Hinweis auf eine Anwendung aus dem Gesundheitsbereich, die ebenfalls beim Thema Sprachbarrieren
ansetzt. Für den nächsten DatenDialog am 12. und 13. September 2025 in Gütersloh gibt es schon klare Arbeitsaufträge. 

Mobilitätsdaten im Jahresvergleich

Aus Stuttgart reisten Marlene Picha und Reinhard Otter von MobiData BW an. Ihr Portal sammelt und bündelt Daten mit Mobilitätsbezug (Daten zu Sharing-Diensten, Parkmöglichkeiten, ÖPNV etc.) und stellt sie als Open Data zur Verfügung. Sie wollten sich ein Feedback einholen. Welche Daten sind noch notwendig? In welcher Form sollen Daten noch bereitgestellt werden? „Wir sind in einer Bubble und uns hilft, wenn Menschen von außen drauf schauen und herauskitzeln, was wir noch besser machen können“, sagte Marlene Picha.

In den Sessions gab es dank des Inputs der CorrelAid-Volunteers einen ersten Aha-Moment. Bisher hatte MobiData BW der Historisierung von Daten noch nicht genügend Beachtung geschenkt. Aber gerade durch die Entwicklung im Jahresvergleich lassen sich Schlüsse zur Verkehrsentwicklung ziehen. Wie haben sich etwa die Verspätungen auf bestimmten Strecken verändert? Wie wirken sich die ÖPNV-Verkehrslinien auf den Autoverkehr aus? Somit entstehen neue Anwendungsmöglichkeiten für die Daten. 

Bei der Datenherausforderung des Open Data Forums ging es darum, wie mehr Datennutzer:innen für die digitale Austauschplattform gewonnen werden können. Zudem sollen noch mehr Behörden dazu animiert werden, sich aktiv einzubringen. In den Sessions wurde also überlegt, wie das Open Data Forum von den Erfahrungen von CorrelAid in puncto Community-Bildung lernen kann.

Förderfunke stellt neue Datenherausforderung vor

Mit dem Förderfunken war ein bereits bekanntes Projekt erneut auf dem DatenDialog. Diesmal erhofften sich die Projektverantwortlichen zu erfahren, wie die im Katalog des Förderfunken aufgeführten Sozialleistungen aktuell gehalten werden können, zum Beispiel wenn Vorgaben oder die Leistungshöhe geändert werden. Ziel ist ein automatisierter Leistungsfeed, der prüft, ob es Änderungen gibt, ob diese relevant sind und das Team von Förderfunke informiert wird. Auch hier entstanden bereits konkrete Ideen. Zum Beispiel könnte ein RSS Feed nach Änderungen in relevanten Gesetzen durchsucht werden. 

Die Bertelsmann Stiftung war ebenfalls mit einer eigenen Datenherausforderung vertreten. Christian Thiele vom Health Transformation Hub brachte einen Datensatz mit 2.000 Freitextantworten mit. Hierfür sollten passende Kategorien gefunden werden. In der Session probierten die Teilnehmer:innen, inwieweit ChatGPT hierbei helfen könnte. 

Health Transformation Hub

Die Bertelsmann Stiftung war ebenfalls mit einer eigenen Datenherausforderung vertreten. Christian Thiele vom Health Transformation Hub brachte einen Datensatz mit 2.000 Freitextantworten mit. Hierfür sollten passende Kategorien gefunden werden. In der Session probierten die Teilnehmer:innen, inwieweit ChatGPT hierbei helfen könnte. 

Netzwerkabend mit neuen und bekannten Gesichtern

Der DatenDialog in Berlin dient natürlich auch dazu, neue Kontakte zu knüpfen und bisherige Kontakte auszubauen. Einige der Teilnehmer:innen sind inzwischen zu „Dauerteilnehmer:innen“ geworden, andere waren neu dabei. Deshalb gab es am Vorabend einen Netzwerkabend. Die Projekte stellten sich kurz vor und anschließend folgte das SpeedDialog-Format, bei dem die Teilnehmer:innen in mehreren Runden zusammengewürfelt wurden und sich kennenlernten.

Wir danken allen CorrelAid Volunteers für ihre Teilnahme und dem CorrelAid e.V. für die fruchtbare Kooperation.

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