Nutzung digitaler Werkzeuge eine Frage der Einstellung und der Arbeitskultur
Die Zahlen des diesjährigen Digital Index zeigen in der Summe, dass zwar die Nutzung des Internets leicht ansteigt, insgesamt aber die Aufteilung der Bevölkerung in verschiedene Nutzergruppen unverändert bleibt. Die Technik-Enthusiasten bauen ihren Produktivitätsvorsprung bei der Arbeit durch die frühzeitige Nutzung künstlicher Intelligenzen wahrscheinlich weiter aus, während die Technik-Skeptiker zunehmend Leidtragende der digitalen Spaltung der Nutzerschaft sind. Berufstätige besitzen einen eindeutigen Kompetenzvorsprung bei der Nutzung des Netzes, aber auch bei der Nutzung von Standardsoftware wie etwa Textverarbeitungsprogrammen sowie von Computern allgemein.
Frauen sind bei der Arbeit und der dortigen Ausstattung von Hard- und Software nach wie vor stark unterrepräsentiert. Dies dürfte mehrere Gründe haben (z.B.: gemessene stärkere Ablehnung und weniger Nutzung von Sprachassistenten, Robotern im Haus und virtuellen Beratern bei gleichzeitig weniger Vertretung in Führungspositionen) Es wäre an einer der nächsten Ausgaben des Indizes, darauf näher einzugehen.
Der Digital Index der Initiative D21 hat das Ziel, den Grad der Digitalisierung und deren Entwicklung in der Bevölkerung zu messen. Die Bertelsmann Stiftung hat sich bei der Erstellung auf den Themenkomplex "Digitales Arbeiten" fokussiert.