Montagehalle

Beschäftigung im Wandel

Die flexibler und heterogener werdende Beschäftigungswelt stellt den Sozialstaat vor neue Herausforderungen. Daher entwickeln wir Vorschläge für eine proaktive Gestaltung der Arbeit der Zukunft, die sozial abgesichert und wirtschaftlich dynamisch ist.

Ansprechpartner:innen

Foto Eric Thode
Eric Thode
Senior Advisor
Foto Ines Galla
Ines Galla
Project Assistant
Foto Michaela Hermann
Michaela Hermann
Project Manager
Foto Luisa Kunze
Luisa Kunze
Project Manager

Inhalt

Angetrieben durch die Megatrends Globalisierung, Digitalisierung, demografischer Wandel, Migration und einen fortschreitenden Wertewandel befinden sich Beschäftigung, Arbeitswelt und Arbeitsmärkte im Wandel. Beschäftigung wird dynamischer und heterogener. Neue Beschäftigungsformen jenseits des Normalarbeitsverhältnisses entstehen, und viele Menschen haben unstete Erwerbsverläufe.

  • Mit Digitalisierung kommt Automatisierung. Es ist noch strittig, wie viele Arbeitsplätze der Automatisierung vollständig zum Opfer fallen werden. Unstrittig hingegen ist, dass sich Tätigkeitsstrukturen innerhalb bestehender Berufe massiv wandeln und neue Berufsbilder entstehen werden. Dies führt zu einer erhöhten Dynamik am Arbeitsmarkt und verlangt von den Beschäftigten ein erhöhtes Maß an Flexibilität. Durch kontinuierliche Qualifizierung gilt es, die individuelle Beschäftigungsfähigkeit über den gesamten Erwerbsverlauf zu sichern.

  • Besonders im Niedriglohnsektor beobachten wir einen Zuwachs an atypischen Beschäftigungsformen. Dieser Flexibilisierungstrend wird auch durch den Wunsch nach einer besseren „Work-Life-Balance“ und der Vereinbarkeit von Beruf und Familie verstärkt. Dabei eröffnet er jedoch nicht nur Chancen, sondern trägt auch zu einer steigenden Einkommens- und Lohnungleichheit bei. Unsere traditionellen Sicherungssysteme werden durch diesen Trend herausgefordert.

  • Die Alterung der Gesellschaft lässt langfristig die Zahl der Erwerbspersonen in Deutschland schrumpfen. Dies gefährdet die finanzielle Basis der sozialen Sicherungssysteme. Angesichts zunehmend unterbrochener Erwerbsbiografien werden zudem künftig deutlich mehr Menschen von Altersarmut betroffen sein.

  • Trotz der insgesamt positiven Gesamtbeschäftigungsentwicklung der letzten Jahre gestaltet sich die Arbeitsmarktintegration für verschiedene „Risikogruppen“ (Geringqualifizierte, Langzeitarbeitslose, Flüchtlinge) nach wie vor schwierig.

Die Zukunft der Arbeit gestalten

Unter dem Themenschirm „Zukunft der Arbeit“ entwickelt das Projekt „Beschäftigung im Wandel“ anhand von Studien und Analysen langfristige Lösungsvorschläge für einen inklusiven und wirtschaftlich dynamischen Arbeitsmarkt sowie zukunftsfähige soziale Sicherungssysteme. Dabei gehen wir von dem Leitbild Sozialer Marktwirtschaft aus. Wir sehen zwischen fairer Teilhabe am Arbeitsmarkt und wirtschaftlicher Dynamik ein Positiv-Summenverhältnis.

Während unser Fokus auf dem Wirtschafts- und Sozialstandort Deutschland liegt, blicken wir auch über den nationalen Tellerrand hinaus, um von erfolgreichen Politiken unserer europäischen Nachbarn zu lernen. Durch den intensiven Dialog mit Vertretern von Politik, Wirtschaft und Zivilgesellschaft wollen wir eine Sensibilisierung für die bestehenden Herausforderungen erreichen und gemeinsam konstruktive Lösungen erarbeiten.

Leitfragen

  • Wie müssen wir die sozialen Sicherungssysteme angesichts des Wandels der Beschäftigung künftig anpassen?
  • Wie können die Beschäftigungsfähigkeit der Menschen im gesamten Erwerbsverlauf gesichert und Übergänge erfolgreich gestaltet werden?
  • Wie lässt sich Teilhabe an Beschäftigung für möglichst viele gewährleisten?

Unsere Projektthemen