Kompetenzfeststellungsverfahren für Personen ohne formalen Abschluss und Geflüchtete
Verfahren, wie beispielsweise check.work, meine-berufserfahrungen.de, MYSKILLS und VALIKOM unterscheiden sich unter anderem durch ihren Ansatz und ihre Zielsetzung. Einzelne Verfahren dokumentieren lediglich erworbene berufliche Kompetenzen, bei anderen geht es hingegen um die Bewertung und objektive Messung der vorhandenen beruflichen Kompetenzen oder um deren Anerkennung. Die mit den Verfahren zu erreichende Zielsetzungen unterscheiden sich, weswegen jedem eine eigene Rolle zugeschrieben werden kann. Eine derzeitige Herausforderung in diesem Bereich bildet die Verknüpfung und Weiterentwicklung der Verfahren sowie die Schaffung von Schnittstellen zur beruflichen Aus- und Weiterbildung.
Rainer Möller vom Meramo Verlag GmbH und Hubert Schöffmann von der IHK München und Oberbayern stellten in ihrem Vortrag das Instrument check.work vor. Sie zeigten, wie das „Modul 1: Praxis“ Beratungs- und Vermittlungsfachkräfte dabei unterstützt, mitgebrachte berufliche Erfahrungen von Menschen mit Migrationshintergrund zu erkennen.
Dr. Martin Noack, Bertelsmann Stiftung, stellte das Instrument www.meine-berufserfahrung.de vor. Er zeigt online, wie das Tool in wenigen Minuten erfasst, welche Berufserfahrungen eine Person in zentralen Tätigkeiten eines Berufs gesammelt hat. Sechs Sprachen inkl. die deutsche Übersetzung stehen zur Verfügung. Die Selbsteinschätzung kann dabei helfen, eine Entscheidung über weitere Kompetenzdiagnostik (z.B. die Zuweisung zu MYSKILLS) zu treffen oder weitere Wege in Arbeit und Qualifizierung zu planen.
Mit dem Vortrag von Christina Hirsch, Bundesagentur für Arbeit, wird der Kreis verschiedener Kompetenzfeststellungsverfahren geschlossen. Mit einem Ausblick auf die Zielsetzung und Verfahren in VALIKOM macht sie deutlich, was die verschiedenen Verfahren leisten können und in welchem Verhältnis das MYSKILLS-Instrument dazu steht.