Eine Weltkugel aus Glas steht auf einem Tisch. In dem Tisch spiegelt sich das Farbrad der Nachhaltigkeitsziele der United Nation

SDG-Indikatoren für Kommunen – Neue Auflage

Immer mehr Städte, Kreise und Gemeinden orientieren ihre mittel- bis langfristige Entwicklung an den Nachhaltigkeitszielen der Vereinten Nationen (Sustainable Development Goals, SDGs). Zur Messung der Zielerreichung haben acht Partner – darunter die Bertelsmann Stiftung – SDG-Indikatoren für Kommunen entwickelt. Jetzt ist eine neue Auflage des Indikatorenkatalogs erschienen.

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Henrik Riedel
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Marc Wolinda
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Inhalt

Im Herbst 2015 haben die Vereinten Nationen die Agenda 2030 für eine nachhaltige Entwicklung verabschiedet. Die Agenda 2030 bezieht sich im Kern auf 17 Nachhaltigkeitsziele in den Bereichen Ökonomie, Ökologie und Soziales. Themen, die in den Zielen für eine nachhaltige Entwicklung behandelt werden, sind z. B. menschenwürdige Arbeit und Wirtschaftswachstum, Maßnahmen zum Klimaschutz sowie Gesundheit und Wohlergehen. Obwohl sich die SDGs primär an die nationale Ebene richten, sind sie grundsätzlich auch für die regionale und lokale Ebene relevant.

Um die Beiträge der deutschen Kommunen zur Erreichung der globalen Nachhaltigkeitsziele zu messen, haben sich inzwischen acht Partner zusammengeschlossen, um geeignete Indikatoren zu entwickeln und, wenn möglich, bereitzustellen. Bei den Partnern handelt es sich um den Deutschen Städtetag, den Deutschen Landkreistag und den Deutschen Städte- und Gemeindebund, das Deutsche Institut für Urbanistik, das Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung, die Servicestelle Kommunen in der Einen Welt von Engagement Global, die deutsche Sektion des Rates der Gemeinden und Regionen Europas sowie die Bertelsmann Stiftung.

Mitte 2018 haben die Partner den ersten Indikatorenkatalog für Kommunen veröffentlicht; Ende 2018 folgte die Bereitstellung der verfügbaren Daten über das SDG-Portal. Auf Basis der ersten Erfahrungen mit den SDG-Indikatoren ist jetzt eine neue Auflage des Indikatorenkatalogs erschienen; die verfügbaren Daten werden – ab Anfang Dezember – auf dem ebenfalls „rundum“ erneuerten SDG-Portal (www.sdg-portal.de) bereitgestellt.

Insgesamt enthält der neue Katalog 120 SDG-Indikatoren, davon 56 sog. „Typ I-Indikatoren“, d. h. Indikatoren, die valide und flächendeckend gut verfügbar sind, sowie 64 sog. „Typ II-Indikatoren“, d. h. Indikatoren, die (sehr) valide, flächendeckend aber nicht gut verfügbar sind. Zum Vergleich: Bisher wurden insgesamt 47 SDG-Indikatoren, davon 30 Typ I- und 17 Typ II-Indikatoren angeboten.

Die neue Indikatoren-Broschüre enthält – neben einer ausführlichen Beschreibung des methodischen Vorgehens zur Sammlung, Bewertung und Auswahl der Indikatoren – ausführliche Indikatoren-Steckbriefe sowie tabellarische Übersichten mit den Definitionen, den Datenquellen und den Ergebnissen von Datenanalysen.

Die SDG-Indikatoren für Kommunen sind ein Baukasten-System. Alle Städte, Kreise und Gemeinden können einzelne Indikatoren aus dem Katalog auswählen, verändern oder ergänzen – je nachdem, welche Schwerpunkte für die nachhaltige Entwicklung vor Ort definiert worden sind.

Die Nutzung von Indikatoren bietet sich vor allem im Zusammenhang mit kommunalen Nachhaltigkeitsberichten, aber auch Nachhaltigkeitsstrategien, -prüfungen oder -haushalten von Kommunen an. Im Ergebnis sollen Indikatoren dazu dienen, ein möglichst wirkungsorientiertes Nachhaltigkeitsmanagement vor Ort zu unterstützen.

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