Wir leben in herausfordernden Zeiten. Überall auf der Welt verändern die großen Trends der Globalisierung, der Digitalisierung und des demografischen Wandels das Zusammenleben. Global vernetzte wirtschaftliche Produktionszusammenhänge sowie technologische Innovationen haben Auswirkungen auf die Arbeits- und Lebensverhältnisse – sie fordern von den Menschen heute mehr Flexibilität. Auch werden soziale Beziehungen – ob in der Familie, im Freundeskreis oder am Arbeitsplatz – zunehmend digital gestaltet. Und schließlich stehen die reichen Gesellschaften des globalen Nordens vor der Herausforderung der Überalterung, während sich der hohe Anteil von jungen Menschen in vielen Ländern des globalen Südens mit einem hohen Risiko für Armut und Arbeitslosigkeit konfrontiert sieht.
Durch das Zusammenspiel von Globalisierung, Digitalisierung und demografischer Entwicklung in unterschiedlichen Weltregionen sind transnationale wirtschaftliche, soziale und kulturelle Räume entstanden. Viele Menschen haben heute plurale Identitäten und mehrfache kulturelle Bezüge. Vielfalt ist in den meisten Gesellschaften weltweit die Normalität.
Die internationale Konferenz „Trying Times” setzte sich mit dieser komplexen Realität auseinander und nahm die Welt von morgen in den Blick. Persönlichkeiten aus Politik, Zivilgesellschaft, Wirtschaft, Wissenschaft, Medien und Kultur diskutierten in Berlin über die zukünftigen Herausforderungen und Chancen für das Zusammenleben in Gesellschaften weltweit und erarbeiteten Zukunftsperspektiven.