Vor dem Hintergrund der Globalisierung und internationaler Krisen tritt der europäische Wirtschafts- und Sozialraum in ein neues Zusammenspiel. Wollen die 28 Mitgliedsstaaten der EU politische Stabilität sowie sozialen und wirtschaftlichen Wohlstand gewährleisten, braucht es nicht weniger als die strategische (Neu-)Ausrichtung ihrer Beziehungen zueinander. Vor allem Deutschland und Frankreich sind als Zugpferde der Union gefragt – für beide Staaten liegt der europäische Zusammenhalt im eigenen Interesse.
Der Lernprozess und Erfahrungsaustausch im Bereich Sozialpolitik bekommt in diesem Zusammenhang eine neue Dynamik und Bedeutung als erforderlicher Eckpfeiler des sozialen Zusammenhalts. Aus diesem Grund haben die Französische Botschaft und die Bertelsmann Stiftung 2016 einen Konferenzzyklus organisiert, der zwei Ziele verfolgt.
Einerseits sollen die "Deutsch-französischen Dialoge" ein besseres gegenseitiges Verständnis des deutschen beziehungsweise französischen Sozialmodells ermöglichen. Andererseits tauschen sich die Teilnehmer über die Zukunftsfähigkeit der beiden Sozialstaaten in Europa in Hinblick auf die Globalisierung aus. Vier Hauptthemen sind dabei identifiziert worden: Migration und Integration, Armut und Ungleichheit, Familienpolitik und Arbeit 4.0.
Die erste Podiumsdiskussion zum Thema “Migration und Integration" fand am 26. Januar 2016 statt. Bei der zweiten Veranstaltung am 24. Mai 2016 standen die Bekämpfung von Armutsrisiken und sozialen Ungleichheiten als deutsche und französische Herausforderungen im Fokus. Die dritte Veranstaltung am 25. Januar 2017 hat die Familienpolitik beider Staaten in den Mittelpunkt gestellt. Mit einer Diskussion über die Arbeit der Zukunft unter dem Motto “Arbeit 4.0“ endete die Dialogreihe abschließend am 21. Februar 2017. Alle Veranstaltungen fanden in der Französischen Botschaft in Berlin statt.
Einblicke und Erkenntnisse aus den vier deutsch-französischen Dialogen stehen Ihnen in der Enddokumentation in französischer und deutscher Sprache zur Verfügung.