Im Februar führte das Lewada-Institut im Auftrag der Bertelsmann Stiftung und des Warschauer Instituts für öffentliche Angelegenheiten in Russland eine Umfrage durch.
Immerhin 46 % der Befragten befürworteten, dass Russland im Konflikt der Separatisten mit der ukrainischen Regierung neutral bleiben solle, während 41% der Befragten sich für eine Unterstützung der Separatisten durch Russland aussprachen. Insgesamt favorisierten lediglich 7 % die Option, zur Unterstützung der Separatisten russische Truppen in die Ostukraine zu entsenden. 28 % der Befragten votierten für Waffenlieferungen, 39 % möchten lediglich politische Unterstützung gewähren.
Generell ist in der Russischen Föderation die Unterstützung für ein direktes Engagement im Ukraine-Konflikt nur gering, nicht nur unter den Russen im allgemeinen, sondern auch bei jenen, die die Separatisten unterstützen möchten. Eine offizielle Truppenentsendung käme einer Kriegserklärung gegenüber der Ukraine gleich, und einen solchen Schritt betrachten die meisten Russen als inakzeptabel.
Dieses und weitere Ergebnisse gehen aus einer Umfrage hervor, die im Auftrag der Bertelsmann Stiftung und des Warschauer Institut für öffentliche Angelegenheiten (ISP) vom renommierten Lewada-Institut im Februar in Russland durchgeführt wurde. Im gleichen Zeitraum führten die Bertelsmann Stiftung und das ISP Umfragen in Deutschland und Polen zur Wahrnehmung der russisch-ukrainischen Krise durch ihre jeweiligen Bevölkerungen durch.