Was passiert nun mit den Reformvorschlägen?
In den letzten Jahren gab es immer wieder Vorschläge zur Vollendung der Währungsunion. Dazu gehörte der vom ehemaligen Ratspräsidenten Herman Van Rompuy koordinierte Vier-Präsidenten-Bericht ebenso wie ein Konzept der EU-Kommission für eine „tiefe und echte“ Währungsunion. Vorherige Reformpläne landeten jedoch schnell in den Schubladen der Politik.
Was nun mit dem Fünf-Präsidenten-Bericht passiert, hängt zunächst mit dem Ausgang der griechischen Schuldenkrise zusammen. Darüber hinaus muss vor allem die Zeit bis 2017 – die erste Stufe des vorgeschlagenen Reformfahrplans – sinnvoll genutzt werden, damit der Bericht in konkrete Reformvorhaben umgesetzt werden. Das flashlight europe „Waiting for the Five Presidents‘ Report on the Future of the Monetary Union: What do we need to know?” kommt zu dem Schluss, dass die Europäische Kommission jetzt umsichtig vorgehen muss, um die Mitgliedstaaten für ihre Reformvorhaben zu gewinnen.
Mit der Frage, welches die nächsten Schritte nach der Veröffentlichung des Fünf-Präsidenten-Berichts sind, beschäftigte sich auch ein hochkarätig besetzter Workshop, den die Bertelsmann Stiftung gemeinsam mit dem Jacques Delors Institut – Berlin und der Vertretung der Europäischen Kommission in Deutschland am 7. Juli in Berlin durchgeführt hat.
Die Arbeit zum Fünf-Präsidenten-Bericht ist Teil eines größeren Projekts, das die Bertelsmann Stiftung in Kooperation mit dem Jacques Delors Institut – Berlin durchführt: